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Enger Spinalkanal: Was für einen Effekt hat die Abnützung der lumbalen Wirbelsäule und die Verfettung der Muskulatur auf die Lebensqualität?

Januar 28, 2023 By Prof. Dr. Robert Theiler Leave a Comment

Enger Spinalkanal

Newsletter 63

Hintergrund: Bis heute war bekannt, dass die radiologisch nachgewiesenen degenerativen Veränderungen der lumbalen Wirbelsäule keinen direkten Zusammenhang mit den Kreuzschmerzen und der Funktion haben. Der Zusammenhang zur Verfettung der lumbalen Muskulatur wurde jedoch noch nicht genau untersucht.

Methode: In der Zürcher Spinalkanalstenosestudie (2010-2015) wurde der Effekt und der Zusammenhang bei Patienten mit Spinalkanaleinengung untersucht, wobei die Effekte bei einer Gruppe, die operative behandelt wurde, zu einer Gruppe ohne Operation über 3 Jahre untersucht wurde. Dabei wurde auch das Ausmass der degenerativen Veränderungen der lumbalen Wirbelsäule und die Verfettung der Muskulatur neben den knöchernen Strukturen untersucht. Die Symptome und die Lebensqualität wurden über 2-3 Jahre mit dem Euroquol 3 D gemessen.

Resultate: Die nicht-operativ behandelte Gruppe bestand aus 116 Patienten (Durchschnittsalter 74.8 +/- 8.5 Jahre) und die operativ behandelte Gruppe bestand aus 300 Patienten (Durchschnittsalter 7.,3 +/- 8.2 Jahre). Der Verfettungsgrad der paraspinalen Muskulatur auf der Höhe des dritten Lendenwirbels zwischen den 2 Gruppen war unterschiedlich ( 54.3% vs 32.0 %). Der Degenerations-Score (Abnützung der Gelenke und Bandscheiben) war jedoch nicht wesentlich unterschiedlich (9.5 +/-2.0 vs 9.3 +/-2.0). Die Verfettung der Muskulatur hatte einen Zusammenhang zwischen der Funktion und einer verringerten Lebensqualität, allerdings bestand kein klarer Zusammenhang zu den von den Patienten angegebenen Schmerzen. Der totale Abnützungs-Score der lumbalen Wirbelsäule hatte im Verlauf keinen Zusammenhang zu den angegebenen Schmerzen, der Funktion oder der Lebensqualität (1).

Schlussfolgerung: Die Verfettung der paraspinalen Muskulatur bei engem Spinalkanal, die in einer MRI Untersuchung gemessen werden kann, hat einen Zusammenhang zum Grad der Behinderung, resp. Aktivitätseinschränkung und zur Lebensqualität. Allerdings lässt sich kein Zusammenhang zwischen dem Ausmass der degenerativen Veränderungen der knöchernen Strukturen und den lumbalen Bandscheiben nachweisen. Das Ausmass der Muskelverfettung sollte deshalb in Zukunft bei der MRI Diagnostik des engen Spinalkanals vermehrt berücksichtigt werden.

  1. Getzmann JL et al. Spine 2023 Jan 15; 48(2): 97 – 106

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Können die Empfehlungen zur körperlichen Aktivität und Fitnesstraining das Leben von Personen über 65 Jahre verlängern?

Dezember 18, 2022 By Prof. Dr. Robert Theiler Leave a Comment

Newsletter 62

Hintergrund: Die Zusammenhänge zwischen körperlicher Aktivität (kardiovaskuläres Training und Muskel-Training) und der Sterblichkeit bei Patienten, die älter als 65 Jahre sind, bleiben unklar. Insbesondere ist die Wertigkeit der Empfehlungen zur körperlichen Aktivität unklar. So wird gemäss Leitlinien eine mässige körperliche Aktivität von 150 Minuten pro Woche empfohlen oder ein intensives Training von 75 Minuten. Zudem ist ein Kraft- und Gleichgewichtstraining von 2-3 Sitzungen pro Woche von 30 Minuten sinnvoll.

Ziel: In dieser amerikanischen Studie sollte der Einfluss dieser Empfehlungen auf die Sterblichkeit untersucht werden.

Methode: Dazu wurden die Daten von 131480 nicht institutionalisierten Personen (in den USA) verglichen, die zwischen 1998 und 2018 and den jährlichen Gesundheitsbefragungen teilgenommen hatten. Dabei wurden die Daten zur Freizeitaktivität und Trainingsintensität erfasst und kategorisiert. Die Daten wurden bezüglich Alter, Geschlecht und den häufigsten Begleiterkrankungen adjustiert. Die Interviewdaten wurden mit dem nationalen Todesfallregister abgeglichen. Personen, die 2 Jahre nach dem Interview verstorben waren und Personen mit unvollständigen Datensätzen wurden von der Analyse ausgeschlossen.

Resultate:

 Diese Daten zeigen eine reduzierte Sterblichkeit bei Personen, die Fitnesstraining durchführten. Der Effekt war vorhanden beim Muskeltraining und stärker bei aeroben (kardiovaskulären) Training. Am stärksten ausgeprägt war der Effekt beim kombinierten Training.

Schlussfolgerung: Diese Daten belegen, dass die derzeitigen Empfehlungen zur körperlichen Aktivität und zum Muskeltraining zur Reduktion der Sterblichkeit, resp. zur Langlebigkeit im Alter beitragen können. Hingegen sollte bei solchen Observationsstudien beachtet werden, dass Faktoren die nicht gemessen wurden auch zu diesen Resultaten beitragen können (1).

  1. Webber J et al.  Association and Muscle Strengthening and Aerobic Physical Activity With Mortality in US Adults Aged 65 Years or older. JAMA Network open 2022;5(10)

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Soll ein Wirbelbruch zuerst mit 2 Wochen Bettruhe behandelt werden?

November 26, 2022 By Prof. Dr. Robert Theiler Leave a Comment

Newsletter 61

Hintergrund: Wirbelbrüche sind die häufigsten osteoporotischen Brüche bei älteren Patienten. Die Häufigkeit der Brüche steigt im Alter von 65 Jahren steil an – bei den Frauen stärker als bei den Männern. Das Standardvorgehen zur korrekten Behandlung ist bis heute nicht definiert und die frühe Behandlung durch invasive orthopädische Eingriffe mit Zementinjektionen ist umstritten. Trotzdem steigt die Anzahl dieser Eingriffe seit 10 Jahren kontinuierlich an. Es wird vermutet, dass die Medtech-Industrie hier wesentlich dazu beiträgt.

Ziel: Japanische Forscher wollten die Frage klären, ob kurz nach dem Auftreten einer Wirbelfraktur ein konservatives Vorgehen mit 2 Wochen Bettruhe sinnvoll ist und weniger Patienten unnötig operiert werden müssen.

Methode: In einer prospektiven randomisierten Studie wurden Patienten (Durchschnittsalter 80 Jahre) mit einer frischen Wirbelfraktur mit 2 unterschiedlichen Behandlungsschemen behandelt. Während in einem Spital die Patienten (n=108) in den ersten 2 Wochen mobilisiert wurden, mussten im 2. Spital die Patienten (n=116) 2 Wochen Bettruhe einhalten. Die Patienten wurden zudem in unterschiedliche prognostische Gruppen eingeteilt bezüglich Frakturheilung, Kyphosierung (Bildung eines Buckels) und Alltagsverrichtungen. Dabei wurden standardisierte Röntgenbilder, CT- und MRI Bilder angefertigt.  Der Hauptendpunkt der Studie war die Anzahl der Patienten, die operiert werden mussten. Die Patienten wurden 6 Monate nachkontrolliert. Alle Patienten hatten physiotherapeutische Behandlungen mit rumpfstabilisierenden Uebungen, resp. Instruktionen.

Resultate: 45 Patienten in der Bettruhe Gruppe und 39 in der mobilen Gruppe hatten ungünstige radiologische Befunde. Die Gruppe der Patienten in der Bettruhe Gruppe , die operiert  werden mussten, war deutliche kleiner als in der mobilen Gruppe (3 vs 8, p= 0.02). Die ADL Aktivitäten waren jedoch nach 6 Monaten nicht unterschiedlich. Die Wirbelkollapsprogression war 6.4% in der Bettruhe Gruppe versus 20.9 % in der mobilen Gruppe. (p< 0.001) und die Kyphoseprogression war 2.4% in der Bettruhe Gruppe und 8.8% in der mobilen Gruppe (p< 0.001). (1)

Schlussfolgerung: Patienten mit einer frischen Wirbelfraktur sollten trotz ungünstigen radiologischen Befunden am Anfang der Behandlung mit 2 Wochen Bettruhe behandelt werden. Dies verringert die Notwendigkeit einer chirurgischen Behandlung und wirkt sich zugleich günstig auf die knöchernen Veränderungen der Wirbelfraktur (Kyphosierung) aus.

Natürlich müssen die Patienten neben der medikamentösen Osteoporosebehandlung zur Schmerzbehandlung adäquat in absteigender Dosierung behandelt werden (in der Regel mit Opiaten). Die normale konservative Behandlung dauert meistens 6-8 Wochen. Nach 2 Wochen können die Patienten mobilisiert werden falls nötig mit einer stützenden Miedertherapie.

  1. Funayama T. J Bone Joint Surg Am 2022; 104: 1785-95

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Wirkt sich die Vitamin D Supplementation auf die Sterblichkeit aus?

Oktober 27, 2022 By Prof. Dr. Robert Theiler Leave a Comment

Auch im Winter kann man Vitamin D tanken.

Newsletter 60

Hintergrund: Es besteht immer noch eine Diskussion, ob sich die Vitamin D Supplementation günstig auf die Sterblichkeit oder auf die Entstehung von Krebs auswirken kann. In der Vital-Studie bei über 26000 mittelalterlichen und älteren Amerikanern konnte die tägliche Dosis von 2000 IU Vitamin D keinen Effekt auf invasiven Krebs, kardiovaskuläre Todesfälle oder die Sterblichkeit nach 5 Jahren nachweisen.

Ziel: Nun haben australische Forscher die Daten von einer grossen Studie bei über 60 jährigen 21000 Australiern veröffentlicht. Die Probanden erhielten entweder monatlich 60000IU Vitamin D oder ein Placebo.

Resultate: Während der Studie wurden  bei repräsentativen Gruppen in der Hochdosis Vitamin D Gruppe Serumspiegel von 46ng/ml gemessen. Die Werte in der Placebogruppe betrugen 31 ng/ml. Die Probanden nahmen die Medikation über 5 Jahre ein. Nach 6 Jahren betrug die Sterblichkeit in beiden Gruppen 5%. Zudem gab es keine Unterschiede zwischen krebsbedingten Todesfällen oder kardiovaskulären Todesfällen (1).

Schlussfolgerung: Die derzeitige Evidenz legt nahe, dass die Vitamin D Supplementation bei Vitamin D normal versorgten Probanden keinen Effekt auf die die Sterblichkeit oder krebsbedingte Todesfälle hat. Sinnvollerweise müsste eine Studie bei unterversorgten Vitamin D Probanden durchgeführt werden.

  1. Neale RE et al. The D-Health Trial: A randomized controlled trial of the effect of vitamin D on mortality. Lancet Diabetes Endocrinol 2022 Feb; 10: 120

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Haben «Activity Tracker» einen positiven Effekt auf die Lebenserwartung ?

Oktober 3, 2022 By Prof. Dr. Robert Theiler Leave a Comment

Newsletter 59:

Hintergrund: Die Daten zum Wert von Bewegungstrackern (Wearables) sind kontrovers. Es stellt sich die Frage, ob diese technischen Hilfsmittel einen positiven Effekt auf Intensität von Bewegungsabläufen oder Anzahl Schritten im Alltag haben oder sogar motivierend für die Personen sein können um die körperliche Aktivität zu steigern.

Methode: Forscher haben deshalb eine Metanalyse mit 121 randomisierten und kontrollierten Studien durchgeführt.

Resultate: Dabei wurden Daten von über 16000 Erwachsenen mit Activity Monitoren, die den Personen Feedback über Anzahl Schritte oder zurückgelegte Wegstrecke verglichen zu einer Kontrollgruppe ohne Feedback. Die meisten Studien wurden in westlichen Ländern durchgeführt und dauerten in der Regel 12 Wochen. Zu Beginn der Untersuchungen betrug die durchschnittliche Anzahl Schritte ungefähr 7000 pro Tag. Am Ende der Untersuchung betrug die Differenz zur Kontrollgruppe 1235 Schritte und 49 Minuten pro Woche mehr mittlere bis intensive Aktivität im täglichen Leben. Beide Unterschiede waren signifikant. Die Unterschiede bezügliche den Ruhephasen waren nicht signifikant. Wenn man bedenkt, dass kürzliche Analysen ergeben haben, dass ein Unterschied von 1000 Schritten pro Tag mit einer 6%-36% Reduktion der Mortalität verbunden ist sowie eine 20-25minütige moderate bis starke körperliche Aktivität mit einer ebenfalls bis zu 60% Reduktion der Mortalität verbunden ist, müsste man alle Personen zum Tragen von Wearables motivieren (1,2).

Schlussfolgerungen: Das Tragen von Aktivitäts-Trackern scheint sinnvoll zu sein, da es die Motivation zur Aktivitässteigerung fördert. Mit der Aktivitätssteigerung lässt sich insgesamt die Mortalität von Personen positiv beeinflussen.

  1. Larsen RT et al. Effectiveness of physical activity monitors in adults: Systematic review and Meta-analysis BMJ 2022 Jan 26; 376
  2. Int J Behav Nutr Phys Act 2020; 17:78

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