• Skip to secondary menu
  • Skip to main content

rheumaberatung

Infos und Beratung zum Thema Rheuma

  • Home
  • Rheumaberatung
  • Rheumanews
  • Rheumacommunity
  • About

Home

Kann der mediterrane Lifestyle die Entwicklung eines metabolischen Syndromes verhindern?

Mai 19, 2023 By Prof. Dr. Robert Theiler Leave a Comment

Quelle: istockphoto

Newsletter 67

Hintergrund: Der mediterrane Lifestyle kann die Entwicklung eines metabolischen Syndromes positiv beeinflussen. Der mediterrane Lifestyle besteht in einer mediterranen Diät, genügend Schlaf, regelmässige körperliche Aktivität und eine ausgeglichene soziale Interaktion. Dieser Lifestyle kann mit einem Index abgeschätzt werden. Eine spanische Forschungsgruppe untersuchte, ob dieser Faktor prospektiv einen positiven Einfluss ausübt bei Patienten mit einer kardiovaskulären Erkrankung und die Entwicklung eines metabolischen Syndromes günstig beeinflussen kann.

Methode: Die kardiovaskuläre Interventionsstudie (Cardioprev) untersuchte den Einfluss von Olivenöl und einer mediterranen Diät im Vergleich zu einer fettarmen Diät bei 1002 Patienten. Der mediterrane Lifestyle Index (Medlife) wurde eingesetzt um die sogenannte Adherence zu Beginn der Studie und nach 5 Jahren bei 851 Patienten in der Cardioprev Studie zu messen. Die Studienteilnehmer wurden gemäss diesem Index in 3 Gruppen eingeteilt nämlich hohe Adherence (>13 Punkte), mittlere Adherence (12-13 Punkte) und tiefe Adherence (<12 Punkte). Statistik: Multivariable logistic Regressions-Modelle wurden eingesetzt um den Zusammenhang zwischen dem Medlife Adherence und der Entwicklung eines metabolischen Syndroms zu untersuchen.

Resultate: Während der 5 jährigen Nachbeobachtungszeit entwickelten Patienten mit einer hohen Adherence zum Medlife Index ein tieferes Risiko zur Entwicklung eines metabolischen Syndroms. (OR 0.37, CI 95% 0.19 – 0.75, p<0.01 ) und eine höhere Wahrscheinlichkeit ein schon bestehendes metabolisches Syndrom rückgängig zu machen (OR 2.08, CI95% 1.11-3.91). Jede Erhöhung eines Punktes auf dem Medlife Index war mit einem 24% Risiko zur Entwicklung eines metabolischen Syndromes verbunden ( OR 0.76, CI95% 0.64 – 0-90, p<  1.410.01) verbunden und einer 21% Wahrscheinlichkeit ein metabolisches Syndrom rückgängig zu machen (OR 1.21 CL 95% 1.04) (1).

Schlussfolgerung: Diese Resultate zeigen dass eine höhere Adherence zu einem mediterranen Lifestyle das Risiko zur Entwicklung eines metabolischen Syndromes senken kann, respektive die Wahrscheinlichkeit ein metabolisches Syndrom rückgängig zu machen erhöhen kann. Der Einfluss der mediterranen Diät schien dabei den grössten Effekt zu haben. Dies bei Patienten mit einer koronaren Herzerkrankung.

  1. Romero-Cabrera JL et al. Adherence to a Mediterranean lifestyle improves metabolic Status in coronary heart disease patients: a prospective analysis from the Cardioprev study J Intern Med 2023, May 293; 574-588

Filed Under: Uncategorized

Hängt die Motivation zum Training von der Darmflora ab?

April 24, 2023 By Prof. Dr. Robert Theiler Leave a Comment

Quelle: iStockphoto

Newsletter 66

Hintergrund: Trainieren ist gesund und hilft bei älteren Personen dem Muskelschwund zu verlangsamen. Schon regelmässiges spazieren während 5×30 Minuten pro Woche kann sich positiv auf die Gesundheit auswirken. Die Motivation zum Training ist jedoch nicht immer vorhanden. Eine Gruppe amerikanischer Forscher von der Universität Pennsylvania wollte diese Frage bei Labormäusen testen. Ihre Hypothese war, dass sich die Darmflora auch auf die Trainingsmotivation auswirken kann.

Ziel: Gibt es Unterschiede bei der Motivation zum Training abhängig von der Darmflora. Die Forscher fanden heraus, dass aktive Mäuse bis 20 km während 48 Std. im Hamsterrad rennen konnten, während faule Mäuse das Rad lieber von aussen betrachteten.

Resultate: Die Forscher fanden heraus, dass es keinen genetischen Unterschied zwischen aktiven und faulen Mäusen gab. Dafür waren die Aktivitätsunterschiede erklärbar durch Unterschiede in der Darmflora. Aktive Mäuse hatten mehr Bakterien, die spezifische Fettsäuren produzierten. Diese Fettsäuren stimulierten die Dopaminausschüttung in den Belohnungszentren des Gehirns, wenn die Mäuse intensiv im Rad trainierten. Das ausgelöste «High» förderte die weitere Motivation zum Training. Nachdem jedoch diese aktiven Mäuse mit Antibiotika behandelt wurden, die die Darmflora zerstörten, wurden sie inaktiv. Auch Mäuse, die in einer Bakterienfreien Umgebung aufwuchsen, zeigten sich faul und inaktiv. Nachdem man diesen Mäusen Bakterien von aktiven Mäusen implantierte wurden sie auch aktiv und begannen zu trainieren (1).

Schlussfolgerung: Die Darmflora kann bei Menschen verschiedene Krankheiten beeinflussen. Diese Studie zeigt, dass die Darmflora von Mäusen das Motivationsverhalten zum Training bei Mäusen beeinflussen kann. Es ist jedoch bis jetzt unklar, ob durch die Manipulation der menschlichen Darmflora auch das Motivationsverhalten beim Menschen beeinflusst werden kann.

  1. Dohnalova L. et al. A microbiome dependent gut-brain pathway regulates motivation for exercise. Nature 2022 Dec22/29;612: 739

Filed Under: Uncategorized

Welches ist das optimale Gehtrainings-Programm für Schlaganfallpatienten?

März 20, 2023 By Prof. Dr. Robert Theiler Leave a Comment

Quelle: istockphoto

Newsletter 65

Hintergrund: Das optimale Gehrtraining-Rehabilitationsprogramm für Schlaganfallpatienten ist unklar. Insbesondere unklar ist die Mindestdauer und die Intensität des Gehtrainings. Diese Frage wollten amerikanische Forscher mit 2 unterschiedlichen Rehabilitationsprogrammen klären.

Ziel: Das Ziel war ein moderates Gehtrainingsprogramm gegenüber einem intensiven Trainingsprogramm zu vergleichen und die minimale Rehabilitationsperiode festzulegen. Dabei sollten Patienten, die an einem chronischem Schlaganfall mit Gehbehinderung litten, verglichen werden.

Methode: Zwischen Januar 2019 und April 2022 wurden in eine multicenter Studie Patienten mit andauernder Gehbehinderung 6 Monate nach Schlaganfall im Alter von 40 – 80 Jahren eingeschlossen.

Interventionen: Die Teilnehmer wurden randomisiert in 2 Gruppen (1:1) Gruppe A absolvierte ein High Intensity Training (HIT) und Gruppe B ein moderates aerobic Training (MAT). Beide Gruppen trainierten 3 x pro Woche während 45 Minuten für total 12 Wochen. Im HIT Protokoll wurden im schnellen Gehtraining intensive 30-60 sekundige Episoden, mit nachfolgenden 30-60 sekundigen Pausen eingelegt. Die Herzfrequenz durfte dabei nicht mehr als 60% der Herzfrequenzreserve ansteigen. Im MAT Protokoll wurde dabei ein zügiges Gehen mit einer Frequenz von 40 – 60% der mittleren aeroben Intensität angestrebt.

Resultate: 55 Teilnehmer mit einem Durchschnittsalter von 63 Jahren (36 Männer und 19 Frauen) haben teilgenommen. 27 Teilnehmer wurden in die HIT Gruppe und 28 in die MAT Gruppe eingeteilt. Das zeitliche Intervall seit dem Schlaganfall betrug im Schnitt 2.5 Jahre. Die Gehdistanz bei Studienbeginn im 6 Minuten Gehtest betrug im Schnitt 239 Meter. Die Teilnehmer nahmen an 84.6% Trainingsvisiten und 89.5% Testvisiten teil. Es wurden keine schweren Zwischenfälle in beiden Gruppen während den Trainingsperioden festgestellt.

Nach 4 Wochen hatten beide Gruppen ähnliche Resultatveränderungen im 6 Minuten Gehtest. HIT 27Meter, MAT 12 Meter. Nach 8 Wochen ( 58m vs 29m) und 12 Wochen ( 71 m vs 27 m) erreichte die HIT Gruppe grössere Unterschiede als die MAT Gruppe. Die HIT Gruppe zeigte zudem weitere Verbesserungen in sekundären Outcomeparametern wie der ausgeprägten Müdigkeit (1).

Schlussfolgerung: Ein HIT Gehtraining ist einem moderaten Gehtraining in der Rehabilitation von chronischen Schlaganfallpatienten überlegen. Allerdings benötigt die minimale Trainingsperiode mindestens 12 Wochen. Dies zeigt, dass auch 2 Jahre nach einem Schlaganfall eine intensive Rehabilitation bei mobilitätseingeschränkten Patienten messbare Resultate dokumentieren kann und deshalb sinnvoll ist.

  1. Boyne P et al. Optimal Intensity and Duration of Walking Rehabilitation in Patients With Chronic Stroke: A Randomized Clinical Trial. JAMA Neurol 2023 Feb

Filed Under: Uncategorized

Welche Methode hilft besser um Stürze bei älteren Personen zu vermeiden: Physisches Training oder kombinierte Exergame Therapie?

Februar 26, 2023 By Prof. Dr. Robert Theiler Leave a Comment

Newsletter 64

Quelle: Sage Journals / Publications

Hintergrund: Physisches Training wie Krafttraining zur Rumpfstabilisation verbunden mit Gleichgewichtstraining wie Tai Chi haben einen nachgewiesenen Nutzen um Stürze zu vermeiden und das Gleichgewicht zu verbessern. Der Nutzen einer kombinierten Exergame Therapie zur Verbesserung der körperlichen und kognitiven Funktionen und zur Motivationssteigerung ist jedoch noch nicht völlig klar. 

Bei der Exergame Therapie werden spielerische Elemente meist in digitaler Form zur Motivationssteigerung und zur Therapiekontrolle eingesetzt. Deshalb hat eine Forschergruppe den Nutzen der physischen Therapie sowie den Effekt der physischen Therapie verbunden mit einer Exergame Therapie zur Sturzprävention und zur Gleichgewichtsverbesserung untersucht. Dabei wurden die bis heute vorliegenden Studien in einer Metanalyse verglichen.

Methode: Alle relevanten Studien wurden in den Datenbanken Pubmed, Embase, Web of Science, Cochrane Library und Medline gesucht. Sie wurden nach den PICOS Kriterien von 2 unabhängigen Forschern bezüglich Relevanz untersucht.

Resultate: 20 Studien mit 845 Probanden konnten analysiert werden. Dabei zeigte sich beim Vergleich der physischen Therapie mit der physischen Therapie in Kombination mit der Exergame, dass die kombinierte Exergame Therapie bezüglich statischen und dynamischem Gleichgewicht überlegen war. Die Exergame Therapie, die mindestens 90-120 Min. pro Woche dauerte und über 8 Wochen durchgeführt wurde, konnte die Sturzhäufigkeit deutlich reduzieren. Eine Subgruppenanalyse zeigte, dass eine Exergame Therapie, bei der verschiedene Aufgaben durchgeführt werden mussten und der Schwierigkeitsgrad zunehmend erhöht wurde, die Gleichgewichtskontrolle und die Sturzhäufigkeit reduzieren konnte (1).

Schlussfolgerung: Die Exergame Therapie, speziell die Kombination von Exergame Therapie mit physischer Therapie wie Krafttraining und Gleichgewichtstraining ist eine vielversprechende Therapie um die Gleichgewichtskontrolle zu verbessern und die Sturzhäufigkeit bei älteren Personen zu reduzieren. Allerdings wurden bisher die meisten Studien mit einem ungenügendem Design, zu wenig Probanden und einer zu kurzer Studiendauer durchgeführt, sodass noch keine abschliessende Beurteilung durchgeführt werden kann. Es ist deshalb dringend notwendig noch aussagekräftigere und wissenschaftlich solidere Studien durchzuführen, die den Wert dieser neuen Therapieform belegen können. Wie so oft wollen Hersteller möglichst schnell ihre neuen Softwareprodukte an den Mann oder an die Frau bringen.

1)  Chen Y et al.J Neuroeng Rehabil 2021 Nov 24; 18 (1): 164

Filed Under: Uncategorized

Enger Spinalkanal: Was für einen Effekt hat die Abnützung der lumbalen Wirbelsäule und die Verfettung der Muskulatur auf die Lebensqualität?

Januar 28, 2023 By Prof. Dr. Robert Theiler Leave a Comment

Enger Spinalkanal

Newsletter 63

Hintergrund: Bis heute war bekannt, dass die radiologisch nachgewiesenen degenerativen Veränderungen der lumbalen Wirbelsäule keinen direkten Zusammenhang mit den Kreuzschmerzen und der Funktion haben. Der Zusammenhang zur Verfettung der lumbalen Muskulatur wurde jedoch noch nicht genau untersucht.

Methode: In der Zürcher Spinalkanalstenosestudie (2010-2015) wurde der Effekt und der Zusammenhang bei Patienten mit Spinalkanaleinengung untersucht, wobei die Effekte bei einer Gruppe, die operative behandelt wurde, zu einer Gruppe ohne Operation über 3 Jahre untersucht wurde. Dabei wurde auch das Ausmass der degenerativen Veränderungen der lumbalen Wirbelsäule und die Verfettung der Muskulatur neben den knöchernen Strukturen untersucht. Die Symptome und die Lebensqualität wurden über 2-3 Jahre mit dem Euroquol 3 D gemessen.

Resultate: Die nicht-operativ behandelte Gruppe bestand aus 116 Patienten (Durchschnittsalter 74.8 +/- 8.5 Jahre) und die operativ behandelte Gruppe bestand aus 300 Patienten (Durchschnittsalter 7.,3 +/- 8.2 Jahre). Der Verfettungsgrad der paraspinalen Muskulatur auf der Höhe des dritten Lendenwirbels zwischen den 2 Gruppen war unterschiedlich ( 54.3% vs 32.0 %). Der Degenerations-Score (Abnützung der Gelenke und Bandscheiben) war jedoch nicht wesentlich unterschiedlich (9.5 +/-2.0 vs 9.3 +/-2.0). Die Verfettung der Muskulatur hatte einen Zusammenhang zwischen der Funktion und einer verringerten Lebensqualität, allerdings bestand kein klarer Zusammenhang zu den von den Patienten angegebenen Schmerzen. Der totale Abnützungs-Score der lumbalen Wirbelsäule hatte im Verlauf keinen Zusammenhang zu den angegebenen Schmerzen, der Funktion oder der Lebensqualität (1).

Schlussfolgerung: Die Verfettung der paraspinalen Muskulatur bei engem Spinalkanal, die in einer MRI Untersuchung gemessen werden kann, hat einen Zusammenhang zum Grad der Behinderung, resp. Aktivitätseinschränkung und zur Lebensqualität. Allerdings lässt sich kein Zusammenhang zwischen dem Ausmass der degenerativen Veränderungen der knöchernen Strukturen und den lumbalen Bandscheiben nachweisen. Das Ausmass der Muskelverfettung sollte deshalb in Zukunft bei der MRI Diagnostik des engen Spinalkanals vermehrt berücksichtigt werden.

  1. Getzmann JL et al. Spine 2023 Jan 15; 48(2): 97 – 106

Filed Under: Uncategorized

  • Go to page 1
  • Go to page 2
  • Go to page 3
  • Interim pages omitted …
  • Go to page 14
  • Go to Next Page »

Copyright © 2017 Medcap GmbH · Hauptstr. 9, 5502 Hunzenschwil · info@rheumaberatung.ch