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Schmerztherapie

Opiate bei chronischen Rückenschmerzen und Arthroseschmerzen?

Mai 11, 2018 By Prof. Dr. Robert Theiler 1 Comment

Diese Studie wurde im Minneapolis Veterans Affairs Hospital in den USA durchgeführt.Dabei wurden 240 Patienten ( Durchschnittsalter 58) verglichen, die an chronischen Rückenschmerzen oder Arthroseschmerzen der Hüfte oder des Knies litten.

Patienten, die bereits Opiate einnahmen wurden ausgeschlossen. Die nicht-Opiat Therapie mit Paracetamol und nichtsteroidalen Antirheumatika wurde mit der Opiat Therapie mit Morpin , Oxicodon und transdermalen Fentanyl verglichen. Die Dosis von 100mg Morphin Aequivalente sollte nicht überschritten werden. Die nicht Opiat Gruppe konnte zusätzlich topische nichtsteroidale Antirheumatika, Antidepressiva und Tramadol einnehmen. Die schmerzbedingte Einschränkung und die Schmerzintensität wurde mit dem Brief Pain Inventory (BPI) gemessen. Die Patienten wurden im ersten Monat bis zu einer stabilen Dosis auftitriert und kontrolliert und dann 1-3 monatlich meistens per Telephon monitorisiert und befragt. Nach einem Jahr war die schmerzbedingte funktionelle Einschränkung in beiden Gruppen gleich. Die Schmerzintensität war jedoch in der Nicht-Opiat Gruppe tiefer. Obwohl die schweren Nebenwirkungen nicht unterschiedlich waren, litt die Opiatgruppe unter mehr Opiatbedingten Nebenwirkungen.

Schlussfolgerung: Diese Studie zeigt, dass die Schmerztherapie bei chronischen  Schmerzen immer noch ungenügend ist. Sie zeigt jedoch, dass bei chronischen Schmerzen in einem ersten Schritt nicht-Opiat haltige Medikamente eingenommen werden sollten. Das Problem der Schmerztherapie bei älteren und gebrechlichen Patienten ist ungelöst, da diese mehrere Medikamente einnehmen müssen und oft an einer Nierenfunktionsstörung leiden (1).

1)Krebs EE et al. Effect of opioid vs non-opioid medications on pain-related function in patients with chronic pain or hip or knee osteoarthritis pain. The SPACE randomized clinical trial. JAMA 2018 Mar 6;319: 872

Filed Under: rheumatoide Arthritis, Schmerztherapie Tagged With: opiate, Schmerztherapie

Sind intra-artikuläre Injektionen auch bei Patienten mit Blutverdünnern möglich?

November 1, 2017 By Prof. Dr. Robert Theiler Leave a Comment

Viele Orthopäden und Rheumatologen sind immer noch zurückhaltend, wenn sie eine intra-artikuläre Injektion zur Schmerztherapie bei Patienten mit „Blutverdünnern“ durchführen müssen.

Studien haben gezeigt, dass das Risiko für eine relevante Blutung bei Patienten mit Blutverdünnern wie Vitamin-K Antagonisten (Marcoumar) kleiner als 0,5% ist. Das Risiko bei Patienten für eine relevante Blutung bei Patienten, die mit den neuen direkten Gerinnungshemmern behandelt werden, wurde bisher nicht untersucht.

In einer Studie der Mayo Klinik wurde dieses Risiko nun untersucht. Es handelte sich um Patienten, die Rivaroxaban (Xarelto) apixaban (Eiquis) und dagibatran (Pradaxa) einnehmen mussten. Während einer sechsjährigen Beobachtungsphase konnten 1050 intra-artikuläre oder Schleimbeutel-Injektionen untersucht werden. 22% der Patienten nahmen die neuen Gerinnungshemmer plus Aspirin ein und 1% nahm zusätzlich clopidogrel. 7% der Injektionen wurden durchgeführt bei Patienten die eine tiefe Thrombozytenzahl aufwiesen. Die häufigsten Gelenke, die punktiert oder injiziert wurden waren das Knie oder das Schultergelenk. Die meisten Patienten hatten eine Nachkontrolle innerhalb 30 Tage im Median nach 5 Tagen. Eine relevante Blutungskomplikation wurde definiert als eine Blutung, die zum Besuch einer Notfallstation oder einer Klinik führte innerhalb von 14 Tagen nach der Punktion. In all diesen Fällen trat keine dieser Komplikation auf (1).

Schlussfolgerung: Diese Daten sprechen dafür, dass auch bei Patienten mit herkömmlichen und neuen Gerinnungshemmern intra-artikuläre Punktionen oder Infiltrationen in geübten Händen durchgeführt werden können.

  • Yui JC et al. Arthrocentesis and joint injection in patients receiving direct oral anticoagulants. Mayo Clinic Proc 2017 Aug; 92: 1223

Filed Under: Schmerztherapie Tagged With: blutung, blutverdünner, gerinnungshemmer, infiltrationen, intra-artikulär, punktionen, Schmerztherapie, spritze

Glucosamin und Chondroitin bei Kniearthrose

Februar 28, 2016 By Prof. Dr. Robert Theiler Leave a Comment

Es bleibt also nach wie vor offen, ob diese Therapie einen Effekt hat, oder ob dabei nur der natürliche Verlauf der Kniearthrose abgebildet wurde, da dieser eben in schmerzhaften und schmerzarmen Phasen verläuft.

Nachdem in der sogenannten GAIT Studie Chondroitinsulfat und Glucosamin alleine oder in Kombination nicht wirksam waren, wurde eine weitere Analyse dieser enttäuschenden Daten durchgeführt.  Dabei gab es Hinweise dass eine Kombinationstherapie von Chondroitin mit Glucosamin schmerzlindernd sein könnte bei Patienten mit mittleren bis starken Knieschmerzen. In dieser neuen doppelblinden randomisieren Studie bei 606 europäischen Patienten mit mittleren bis starken Knieschmerzen wurde der Effekt von Chondroitinsulfat (400mg) und Glucosaminhydrochlorid (500mg) 3x täglich im Vergleich zum Coxib-Antirheumatikum Cel***xib 200mg täglich während 6 Monaten verglichen. Nach 6 Monaten hatten beide Gruppen eine ähnliche Veränderungen der Symptome gemessen mit dem standardisierten WOMAC Index (Schmerz, Steifigkeit und Funktion). Etwa 50% der Patienten in beiden Gruppen litten an leichten Nebenwirkungen. In dieser Studie konnte gezeigt werden, dass die Chondroitin/Glucosamin Gruppe dem Antirheumatikum Cel***xib nicht unterlegen war. Die Wirkung von Chondroitin/Glucosamin trat langsamer ein als jene von Cel***xib. Cel***xib wurde in einer sehr niedrigen Dosierung verabreicht. Leider war diese Studie nicht placebo-kontrolliert, obwohl eine neue Studie zeigen konnte, dass die Kombination gleich gut war wie die Placebo-Gruppe bei einer Studienpopulation von Patienten mit leichter Kniearthrose (1). Zudem kann die Zusammensetzung dieser Formulierung Chondroitin/Glucosamin nicht mit anderen Präparaten verglichen werden, die sonst als Nahrungergänzungsmittel verkauft werden. Es bleibt also nach wie vor offen ob diese Therapie einen Effekt hat oder ob dabei nur der natürliche Verlauf der Kniearthrose abgebildet wurde, da dieser eben in schmerzhaften und schmerzarmen Phasen verläuft. Die Studie wurde vom Sponsor des Präparates finanziert. (2)

1) Ann Rheum Diss 2015;74:851

2) Hochberg MC et al: Combinded Chondroitinsulfate and Glucosamine for painful knee osteoarthritis. A multicenter, randomised , double-blind, non-inferiority trial versus cel***xib Ann Rheum Diss 2016, Jan 75 37

 

Filed Under: Allgemein, Uncategorized Tagged With: Chondroitin, Glukosamin, Kniearthrose, Schmerztherapie

Hyaluronsäurepräparate zur Behandlung der Kniearthrose

Januar 31, 2016 By Prof. Dr. Robert Theiler Leave a Comment

Patienten mit Kniearthrose werden heute häufig von Orthopäden und Rheumatologen mit Hyaluronsäurepräparaten behandelt. (intra-artikuläre Injektionen). Diese Injektionen sind relativ teuer und deren Effekt ist umstritten. In einer Metanalyse untersuchten Forscher verschiedene randomisierte Studien mit Hyaluronsäurepräparaten. Diese Studien mussten mindestens eine Dauer von 4 Wochen aufweisen und mindestens 30 Patienten pro Behandlungsarm einschliessen. Die Effekte auf Knieschmerzen und Funktion wurden mittels des anerkannten Arthrose Outcome-Fragebogens WOMAC gemessen.

19 Studien mit einem Placebo-Arm konnten so ausgewertet werden. Die Hyaluronsäure reduzierte den durchschnittlichen Schmerz- und Funktionsscore deutlich verglichen mit Placebo. Der Behandlungseffekt war 29% der klinisch relevanten Veränderung für Schmerz und 48% der klinisch relevanten Veränderung für die Funktion. Dies steht im Gegensatz zu den Studien die ohne Placebo-Arm und nur zur üblichen Standardbehandlung verglichen wurden. Da klinisch relevante Veränderungen für Schmerz und Funktion in dieser Metanalyse nicht klar dokumentiert werden konnten, ziehen die Forscher den Schluss, dass der angebliche Effekt der Hyaluronsäuretherapie vorwiegend auf einem Placeboeffekt beruhe. Mehrere an der Studie beteiligten Forscher waren Mitglieder der Amerikanischen Orthopäden Gesellschaft (AAos), die 2013 in ihren eigenen Behandlungsrichtlinien die Applikation von Hyaluronsäurepräparaten nicht empfohlen hatte (1).

Schlussfolgerung: Es bleibt deshalb dem Patienten überlassen, ob er neben der üblichen Schmerztherapie auch den Versuch einer intraartikulären Hyaluronsäuretherapie durchführen möchte. Sehr oft werden diese Injektionen auch zusammen mit Steroidpräparaten durchgeführt, die nachweislich einen schmerzlindernden Effekt bei sogenannten aktivierten Kniearthrosen (mit Entzündungszeichen) aufweisen. Der behandelnde Arzt sollte den Patienten jedoch immer auf das Nutzen/Risikoprofil der Behandlung hinweisen.

1) Jevsevar D. et al Viscosupplementation for osteoarthritis oft the knee: A systematic review of evidence. J Bone Joint Surg Am 2015 Dec 16;97:2047

Filed Under: Allgemein, Uncategorized Tagged With: Hyaluronsäuretherapie, Kniearthrose, Schmerztherapie

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Prof. Dr. med. Theiler, ehemaliger Chefarzt der Rheumakliniken im Kantonsspital Aarau und Stadtspital Triemli, Zürich. Read More…

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