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Wie nützlich ist ein stufenweises Physiotherapieprogramm bei Knieschmerzen?

April 22, 2021 By Prof. Dr. Robert Theiler Leave a Comment

Hintergrund: Es ist bekannt dass gezielte Physiotherapie Knieschmerzen bei Arthrose günstig beeinflussen kann. Allerdings wird Physiotherapie oft nicht verschrieben oder der Zugang zur Therapie ist manchmal nicht möglich.

Ziel: In dieser amerikanischen Studie wurde ein stufenweises Vorgehen bei Knieschmerzen und Physiotherapie untersucht. In einem ersten Schritt sollte ein Internet basiertes Programm befolgt werden. Zeigten die Probanden nach 3 Monaten keinen Erfolg, wurde in einem 2. Schritt ein Telephon unterstütztes Programm durchgeführt. Falls diese Intervention auch keinen Erfolg zeigte wurde in einem 3. Schritt ein persönlich begleitetes Therapieprogramm durchgeführt.

Resultate: 350 Probanden mit Kniearthrose und Schmerzen (grösser 3 auf der VAS) wurden im Verhältnis 2:1 randomisiert – entweder zum 3 stufigen Programm oder zu einem Kontrollprogramm bei dem die Probanden nur Informationsmaterial per e-mail erhielten.

Bei der Interventionsgruppe kamen 65% der Probanden bis zur Stufe 2 und 35% bis zur Stufe 3.

9 Monate nach Beginn wurden die Probanden nachkontrolliert, wobei die Interventionsgruppe in der WOMAC Skala (diese misst Schmerz, Steifigkeit und Funktion) sich um 5,5 Punkte von 96 verbesserte, während die Kontrollgruppe sich um 1.4 Punkte verschlechterte (1).

Schlussfolgerung: Diese Studie zeigt, dass ein gezieltes stufenweises Physiotherapieprogramm auch noch wirksam ist bei Internetanleitung und Telephon Unterstützung. Dies kann hilfreich sein, wenn die Patienten keinen Zugang zur persönlichen Physiotherapie haben oder aus anderen Gründen ( wie z.B. in der Covid Pandemie) das Haus nicht verlassen können.

  1. Allen KD et al. Stepped exercise program for patients with knee osteoarthritis: a randomized controlled trial. Ann Intern Med 2020 Dec29;

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Wie hilfreich ist die Stosswellentherapie für das schmerzhafte Trochantersyndrom?

März 3, 2021 By Prof. Dr. Robert Theiler Leave a Comment

Hintergrund: Die extrakorporelle Stosswellentherapie wird seit den 90er Jahren bei schmerzhaften Sehnenansatzerkrankungen (z.B. Tennisellbogen) und Periarthropathien wie dem Trochantersyndrom eingesetzt. Die bisherigen Studien waren jedoch von ungenügender Qualität. Das schmerzhafte Trochantersyndrom kann zu lange dauernder Gehbehinderung mit Einschränkung der Lebensqualität führen.

Ziel: In einer kontrollierten, randomisierten Studie wollten die Forscher aus Italien und Spanien belegen, dass die extrakorporelle fokussierte Stosswellentherapie mit Gymnastik einer Therapie mit nur Gymnastik überlegen ist.

Methode: 103 Patienten (Durchschnittsalter 56 Jahre) mit einem schmerzhaften Trochantersyndrom, das länger als 3 Monate dauerte, konnten eingeschlossen werden. Patienten mit radikulären Syndromen oder schweren Hüftarthrosen waren ausgeschlossen. Die Patienten wurden in 2 Gruppen eingeteilt, die über einen Monat ein tägliches Heimprogramm zur Dehnung der Hüft- und Glutealmuskulatur durchfühen mussten (5 Uebungen). Die aktive Gruppe erhielt zusätzlich  3 x pro Woche eine Therapie mit kombinierter fokussierter Stosswellentherapie (0.20mj/mm2) , die Kontrollgruppe  erhielt 3 x eine Placebo Stosswellentherapie (0.01mJ/mm2).

Die Patienten wurden nach 1, 2, 3 und 6 Monaten nachkontrolliert (Harris Hip Score, Lower Extremity Function Scale, Euroquol 5D). Allfällige Komplikationen wurden dokumentiert.

Resultate: Die durchschnittliche Schmerzintensität (VAS) reduzierte sich in der aktiv behandelten Gruppe von 6.3 auf 2 und in der Kontrollgruppe von 6.3 auf 4.7. (p< 0.001). Diese Resultate waren signifikant unterschiedlich.  Auch die übrigen sekundären Messwerte waren in der aktiv behandelten Gruppe deutlich besser (ausser der lower Extremity Function Score nach 1 Monat).

Schlussfolgerung: Die fokussierte extrakorporelle Stosswellentherapie, kombiniert mit einem einfachen Uebungsprogramm , war in 85% erfolgreich in der Behandlung des schmerzhaften Trochantersyndroms und damit der einfachen Uebungstherapie überlegen. Dieser Effekt konnte noch 6 Monate nach der Behandlung nachgewiesen werden.(1)

  1. Ramon S. et al. Focused shockwave treatment for greater trochanteric pain syndrome: A multicenter, randomized, controlled clinical trial. J Bone Joint Surg Am 2020 Aug 5, 102: 1305

Filed Under: Schmerztherapie

Gichttherapie und kardiovaskuläres Risiko

Januar 20, 2021 By admin Leave a Comment

Newsletter 43

Hintergrund: In früheren klinischen Studien wurde der Xanthinoxidase-Hemmer Febu, der in der Gichttherapie eingesetzt wird, als 2. Wahl betrachtet. Dies aufgrund von Hinweisen auf vermehrte kardiovaskuläre Nebenwirkungen und dem höheren Preis im Vergleich zur Standardtherapie mit Allo.

Methode: In einer neuen postmarketing Sicherheitsstudie, die von der europäischen Zulassungsbehörde verlangt wurde, konnten nun neue Daten das Sicherheitsprofil bezüglich kardiovaskulären Nebenwirkungen von Febu präzisieren. Dabei wurden über 6000 Patienten mit einer therapiebedürftigen Gicht in einer non-inferiority Studie (FAST) über 4 Jahre beobachtet. Patienten mit einem grösseren kardiovaskulären Event in den letzten 6 Monaten wurden ausgeschlossen.

 Das  Durchschnittsalter war 71 Jahre. Die eine Gruppe erhielt weiterhin Allo (100-900mg) und die Vergleichsgruppe wechselte zu Febu (80-120mg). Nach eine Beobachtungsphase von 4 Jahren zeigten sich folgende Resultate.

Resultate: Die Febu-Gruppe hatte tiefere Häufigkeiten von grösseren kardiovaskulären Ereignissen im Vergleich zur Allo-Gruppe (5.6% versus 7.9%) und kardiovaskulär related Tod (2% versus 2.7%) und gesamt Mortalität 7.2% versus 8.6%).

Schlussfolgerung: Verglichen mit einer früheren Studie (CARE) ware das kardiovaskuläre Risiko  bei der Behandlung von Gichtpatienten mit Febu tiefer als mit Allo. Ob die Daten auch auf Patienten mit hohem kardiovaskulärem Risiko übertragen werden können ist unklar. Zur Zeit läuft in England eine Studie bei der Allo gegen usual care (Placebo) bei Patienten mit einer kardiovaskulären Erkrankung verglichen wird (all-Heart) (1)

  1. Mackenzie IS et al Long-term cardiovascular safety of feb compared with allo in patients with gout. Lancet 2020 Nov 28. Vol  396:1745-1757

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Wie soll ein steifes Schultergelenk behandelt werden?

November 27, 2020 By Prof. Dr. Robert Theiler Leave a Comment

Newsletter 42

Hintergrund: Es gibt verschiedene Therapieansätze bei einem steifen Schultergelenk (frozen shoulder). Einige Aerzte verordnen nur eine langanhaltende Physiotherapie zur Mobilisierung (meistens über ein Jahr) wobei häufig noch eine Gelenksinfiltration mit Steroiden durchgeführt wird. Andere empfehlen eine aktive Mobilisierung unter Narkose oder ein chirurgisches Vorgehen mit intra-artikulärer Lösung der Gelenkskapselverklebungen. Das optimale Vorgehen bei dieser Erkrankung ist unklar.

Methode: In einer britischen Studie wurden die 3 Therapieoptionen bei 500 Patienten mit einseitiger Schulterversteifung verglichen. Gruppe A: Manipulation unter Narkose, Gruppe B: chirurgische arthroskopische Kapsellösung gefolgt von 12 Sitzungen Physiotherapie und Gruppe C:  nur Physiotherapie, wobei die Patienten vor Beginn der Therapie eine Steroid-Injektion in das Schultergelenk erhielten.

Resultate: 80% der Patienten verblieben in der Gruppe, in die Sie zugeteilt wurden.

Eine Skala von 48 Punkten (maximum) bezüglich Schmerz und Funktion verbesserte sich in der Gruppe Narkosemanipulation von 20 zu 38, in der arthroskopisch chirurgischen Gruppe von 20 zu 40 und in der reinen Physiotherapiegruppe von 20 zu 37 Punkten. Der Outcome wurde nach 12 Monaten gemessen. Obwohl das Resultat statistisch besser war für die arthroskopisch-chirurgische Gruppe als für die Narkosemobilisation und Physiotherapiegruppe, wurde es als klinisch nicht relevant angesehen. Zudem gab es einen gewichtigen Unterschied bezüglich schweren Nebenwirkungen.

8 Fälle traten in der arthroskopisch-chirurgischen Gruppe und 2 in der Narkosemobilisationsgruppe auf. In der Physiotherapiegruppe hingegen trat kein Fall einer schweren Nebenwirkung auf.

Schlussfolgerung: In der grössten Studie bei versteifter Schulter, bei der die 3 häufigsten Therapieoptionen verglichen wurden, zeigte sich dass die alleinige Physiotherapie mit einer intra-artikulären Injektion eine sichere Behandlungsmethode im Vergleich zur chirurgisch-arthroskopischen oder Narkosemobilisation darstellt. Die Patienten sollten bei der Entscheidungsfindung über dieses Risikoprofil aufgeklärt werden (1).

  1. Rangan A. et al. Management of adults with primary frozen shoulder in secondary care. A multicenter, pragmatic, tree-arm, superiority randomized clinical trial

Lancet 2020 Oct 3; 396:977

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Hilft hochdosiertes Vitamin D bei der Prävention von Stürzen?

November 3, 2020 By Prof. Dr. Robert Theiler Leave a Comment

Newsletter 41:

Einführung: Es gibt kontroverse Daten, ob eine hochdosierte Vitamin D Supplementation zur Prävention von Stürzen bei älteren gesunden Personen, die zu Hause leben, hilfreich sein kann.

Ziel: In dieser amerikanischen Studie sollte diese Frage geklärt werden

Methode: In der sogenannten Vital Studie wurde der Effekt von Vitamin D und Omega 3 in einer doppel blinden, randomisierten kontrollierten Studie über 5 Jahre untersucht. In einer Substudie bei 13085 Probanden wurde der Effekt auf Stürze, die zu einer Hospitalisation oder zu einer Arztvisite führten untersucht. Die Intervention bestand durch die tägliche Gabe eines Placebos, Vitamin D 2000IU oder Omega 3 1 Gramm. Dies wurde in einem 2 x 2 factorial Design durchgeführt.

Resultate: Es wurden 6547 Probanden in der Vitamin D Gruppe und 6538 in der Placebogruppe untersucht. Das Durchschnittsalter betrug 67 Jahre. Alle Probanden hatten normale Vitamin D Spiegel zu Beginn 76 (nmol/Liter).  In beiden Gruppen hatten zu Beginn 66% keinen Sturz im vergangenen Jahr, 21% einen Sturz und 13% 2 Stürze. Es bestanden keine Unterschiede in den Gruppen bezüglich Nebendiagnosen und weiteren Parametern. Es gab keinen Unterschied zwischen den 2 Gruppen bezüglich Häufigkeit von 2 Stürzen, Häufigkeit von Hospitalisationen und verletzungsbedingten Arztbesuchen. Es gab auch keinen Unterschied zwischen Personen die weniger als 50 nmol/L oder mehr als 50nmol/L zu Beginn aufwiesen.

Schlussfolgerung: Die tägliche Supplementation von Vitamin D3 2000/ IU konnte das Sturzrisiko bei relativ gesunden älteren Personen, die noch zu Hause lebten, nicht verringern. Hochdosiertes Vitamin D 3 sollte deshalb nicht zur Primärprävention bei diesen Personen eingesetzt werden. Es gilt die derzeitige Empfehlung von 800/IU für Erwachsene pro Tag. Allerdings gilt nach wie vor, dass ältere institutionalisierte Personen supplementiert werden sollten, da ein schwerer Vitamin D 3 Mangel das Sturzrisiko erhöhen kann.

  1. Le Boff MS et al J Clin Endocrinol Metab, Sept 2020, 105 (9): 2929-2938

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