• Skip to secondary menu
  • Skip to main content
  • Skip to primary sidebar

rheumaberatung

Infos und Beratung zum Thema Rheuma

  • Home
  • Rheumaberatung
  • Rheumanews
  • Rheumacommunity
  • About

Allgemein

Welcher Mechanismus begünstigt die Reduktion der Sterblichkeit bei der kardiovaskulären Trainingstherapie?

Juni 10, 2021 By Prof. Dr. Robert Theiler Leave a Comment

Newsletter 46

Hintergrund: Es ist bekannt, dass Herzkreislauftraining sich günstig auf die Gesundheit auswirkt und eine Reduktion der Sterblichkeit bewirken kann. Der genaue Mechanismus ist jedoch bis heute unklar.

Ziel der Studie: In einer grossangelegten Studie mit Vergleichsdaten aus der Framingham Herzstudie wollte man die metabolischen Veränderungen bei Probanden durch ein 12 minütiges Herzkreislauf Training testen.

Methode: Dabei wurde zu Beginn des Trainings (n= 471) und auf dem Höhepunkt Blut untersucht (n=411). Das Durchschnittsalter betrug 53  (+/- 8 Jahre). 63% der Probanden waren Frauen.

Resultate: Bei 502 von 588 gemessenen Metaboliten konnten Veränderungen vom Basiswert zum Peakwert (Spitzenwert) dokumentiert werden. Dabei zeigten sich Veränderungen bei Metaboliten in Zusammenhang mit der Insulinresistenz sowie dem Fettabbau. Ebenso zeigten sich Veränderungen in Zusammenhang mit der Bioverfügbarkeit von Nitritoxid und dem braunen Fettgewebe. Zum Vergleich wurden 177 Metaboliten herangezogen, wobei 164 eine gleichgerichtete Veränderung zeigten. Die Veränderungen waren abhängig von der Intensität der Exercise-Therapie, vom Geschlecht und vom Body Mass Index.

Verschiedene Metaboliten vor der Exercise-Therapie zeigten Abhängigkeiten vom Fitnesszustand (Maximales Atmungsvolumen, Blutdruck, peak Vo2). Dabei konnten 4 typische Muster von Veränderungen herausgefiltert werden (1).

Schlussfolgerung: Diese Untersuchungen werden es uns in Zukunft erlauben den Mechanismus der positiven Effekte von metabolischen Veränderungen und einzelnen Metaboliten auf den Kreislauf zu entschlüsseln. Sie werden in Zukunft helfen neben dem gezielten Muskeltraining auch ein gezieltes kardiovaskuläre Training zu definieren. Diese Grundlagen sind wichtig um Leitlinien in der Exercise-Therapie der Altersmedizin zu entwickeln.

  1. Nayor M et al. Metabolic Architecture of  Acute Exercise Response in Middle-aged Adults in the Community. Circulation 2020 Nov 17; 142(20): 1905-1924

Filed Under: Allgemein, Bewegungstherapie

Hilft kognitive Verhaltenstherapie bei Arthroseschmerzen?

September 28, 2020 By Prof. Dr. Robert Theiler Leave a Comment

Hintergrund: Zur Schmerzbehandlung bei Arthroseschmerzen werden meist nichtsteroidale Antirheumatika eingesetzt. Diese haben in vielen Studien die grösste Wirksamkeit bezüglich Schmerz und Entzündung gezeigt. Sie weisen jedoch auch Nebenwirkungen vor allem im Magen-Darmbereich auf. Forscher in den USA stellten sich die Frage, ob eine kognitive Verhaltenstherapie bei Arthroseschmerzen auch eine günstige Wirkung zeigt.

Methode: 364 Patienten, die regelmässig nichtsteroidale Antirheumatika (NSAID) wegen Kniearthroseschmerzen einnahmen wurden für diese Studie angefragt. Die Studie verlief in 3 Phasen. In der ersten 2 wöchigen Phase wurden alle Patienten mit einem bekannten NSAID behandelt. In der 2. vierwöchigen Phase, die blind durchgeführt wurde, wurden die Patienten in 2 Gruppen aufgeteilt. Die eine Gruppe erhielt weiterhin das wirksame NSAID, die 2. Gruppe erhielt ein unwirksames Placebo. In der dritten nicht verblindeten 10 wöchigen Phase , erhielt die NSAID Gruppe weiterhin das Schmerzmedikament und die Gruppe, die zuvor Placebo erhalten hatte, wurde neu mit kognitiver Verhaltenstherapie in wöchentlichen Sitzungen behandelt. Schmerzen und Funktionseinschränkungen wurden mit dem WOMAC Score gemessen.

Resultate: Nach der 2. geblindeten Phase, hatte die Gruppe, die das NDSAID erhielt, weniger Schmerzen als die Placebo-Gruppe. (-1.4 Punkte auf der WOMAC Skala). Nach der dritten Phase betrug der Unterschied zwischen der NSAID Gruppe und der Gruppe die kognitive Verhaltenstherapie erhalten hatte noch 0.8 Punkte zugunsten der NSAID Gruppe. Dieser Unterschied war jedoch weniger als der sogenannte «minimale klinisch relevante Unterschied». Die Wahrnehmung der Schmerzen und Funktionseinschränkung war jedoch nicht signifikant unterschiedlich (1).

Schlussfolgerung: Die Behandlung von Arthroseschmerzen ist wirksamer mit NSAID als mit kognitiver Verhaltenstherapie. Die kognitive Verhaltenstherapie kann möglicherweise dazu beitragen, den Konsum von NSAID bei Arthroseschmerzen zu reduzieren.

  1. JAMA Intern Med 2020 Jul 20: Fraenkel L et al. Nonsteroidal anti-inflammatory drugs vs cognitive behavioral therapy for arthritis pain: a randomized withdrawal trial

Filed Under: Allgemein

Soll ein Riss in der Rotatorenmanschette der Schulter operiert werden oder nicht?

Januar 17, 2020 By Prof. Dr. Robert Theiler 2 Comments

Hintergrund: Die bisher durchgeführten Studien zur optimalen Therapie eines vollständigen Risses in der Rotatorenmanschette der Schulter waren widersprüchlich. Während einige Studien zeigten, dass die operative Therapie der nicht-operativen Therapie überlegen sei, dokumentierten andere Studien die gleichen Resultate der nicht-operativen Therapie wie die der Operativen.

Methode: Die Daten eines grossen amerikanischen Registers (n=422) von Patienten, die wegen einem vollständigem Riss (MRI ) in der Rotatorenmanschette behandelt wurden, konnten retrospektiv ausgewertet werden.

Dabei wurden die Daten von operativen Patienten, die alle von 3 Schulterchirurgen behandelt wurden, den Daten von konservativ behandelten Patienten gegenüber gestellt. Die Patienten wurden systematisch dokumentiert mit 3 verschiedenen validierten «Patient reported Outcomes» (Nomalized Western Ontario Rotator Cuff Index (Worc) / American Shoulder and Elbow Surgeon Score (ASES), Single Assessment Numerical Evaluation (SANE). Die Nebendiagnosen wurden mit Functional Comorbidiy Index erfasst.

Die nicht-operativ behandelten Patienten wurden mit Antirheumatika, Physiotherapie und Infiltrationen mit Kortison behandelt.

Resultate: In der untersuchten operativen und nicht-operativen Gruppe befanden sich je 107 Patienten. Diese waren bezüglich Anzahl Nebendiagnosen und funktioneller Einschränkung vergleichbar. Das Durchschnittsalter betrug 61 Jahre. Bei den Nachkontrollen nach 6, 12 und 24 Monaten hatten sich beide Gruppen bezüglich Schmerz und Funktionseinschränkung deutlich verbessert. Die Verbesserung der gemessenen Parameter und die subjektive Einschätzung der Patienten waren aber in der operativen Gruppe signifikant besser als in der nicht-operativen Gruppe.

Worc 81.4 vs 68.8 /ASES 86.1 vs 76.2 / SANE 77.5 vs 66.9 und Schmerz 14.4 vs 27.8. Die jüngeren Patienten und Patienten, die zeitnah zum Riss operiert wurden, hatten ein besseres Resultat.

Schlussfolgerung: Obwohl es sich um eine retrospektive Auswertung handelt, scheinen Patienten mit einem vollständigen Riss der Rotatorenmanschette der Schulter von einer Operation zu profitieren. Leider geben die Autoren keine Angaben zu allfälligen Komplikationen in den behandelten Gruppe. Diese Studie zeigt jedoch auch, dass sich auch die nicht-operative Gruppe über 2 Jahre deutlich in der Funktion verbessert. Dies dürfte deshalb vor allem bei älteren Patienten eine Behandlungsoption sein (1).

 

  • Ramme AJ et al. Surgical versus non-surgical Management of Rotator Cuff Tears: A Matched Pair Analysis J Bone Surg Am2019 Oct 2;101: 1775-1782

 

Filed Under: Allgemein

Kommt die Säftelehre aus dem Mittelalter mit PRP in der Arthrosebehandlung zurück?

Februar 25, 2019 By Prof. Dr. Robert Theiler Leave a Comment

Newsletter 26

Einleitung: Leider gibt es zur Behandlung der Arthrose bis heute keine wirksame Therapie. Dennoch werden in der Forschung immer wieder neue Therapieansätze getestet. Bisher wird bei der symptomatischen Arthrosetherapie neben der medikamentösen Schmerztherapie die Injektionstherapie mit Hyaluronsäurepräparaten durchgeführt. Auch diese Therapie ist jedoch umstritten und es ist bis heute nicht klar, ob sich das Fortschreiten der Arthrose verzögern lässt.

Bei der sogenannten Plättchen-reichen Plasma (PRP) Therapie werden Wachstumsfaktoren im eigenen Plasma angereichert, nachdem das Blut zentrifugiert wurde. Dieses Plasma soll geschädigten Knorpel regenerieren, nachdem es wieder ins geschädigte Arthrosegelenk injiziert worden ist. Die Daten sind jedoch bis heute widersprüchlich und unklar.

Längere Studien von hoher Qualität existieren nicht.

Ziel: In dieser Studie sollte die Plättchen-reiche Plasma Therapie (PRP) bei Patienten mit Hüftarthrose getestet werden. Es handelt sich um eine kontrollierte, randomisierte Studie, die in einer orthopädischen Klinik in Bologna durchgeführt wurde.

Methode: Patienten mit primärer Hüftarthrose im Alter zwischen 18 bis 65 Jahren wurden eingeschlossen. Ausgeschlossen waren Patienten mit rheumatologischen Erkrankungen, Infektionen, Störungen des Immunsystems und starken Deformierungen. Der erste Endpunkt nach der Injektionstherapie war die Veränderung der Schmerzen nach 2, 6 und 12 Monaten. (gemessen mit visueller Analogskala VAS im Hüftgelenk). Sekundäre Endpunkte waren der Harris Hip Score und der WOMAC Hüftarthrosescore.

Resultate: 111 Patienten wurden in 3 Gruppen eingeteilt. Diese erhielten im wöchentlichen Abstand 3 Injektionen in die Hüfte unter Ultraschallkontrolle. 44 Patienten waren in der PRP Gruppe, 31 Patienten in der PRP und Hyaluronsäuregruppe (HA) und 36 Patienten in der Hyaluronsäuregruppe. Bei den Nachkontrollen war der VAS Score in der PRP Gruppe 21 (CI 15-28), in der PRP und HA Gruppe 35 (CI 26-45) und in der HA Gruppe 44 (CI 36-52). Nach 12 Monaten war jedoch kein Unterschied mehr festzustellen (1).

Schlussfolgerung: Diese Resultate deuten an, das die PRP Therapie zu einer schnelleren Schmerzreduktion als die Hyaluronsäuretherapie führen könnte. Die Studie weist jedoch erhebliche Mängel auf, da die Patienten und die behandelnden Aerzte nicht verblindet waren. Zudem gab es keine echte Kontrollgruppe und die zusätzliche Schmerzmedikation wurde nicht korrekt erfasst. Die sogenannte Plättchen-reiche Plasma Therapie stellt deshalb immer noch eine unbelegte experimentelle Therapieoption dar. Zudem ist sie mit dem Risiko eines möglichen Gelenksinfekts bei der intra-artikulären Injektion behaftet.

 

  • Dallari D et al. Ultrasound-Guided Injection of Platelet-Rich-Plasma and Hyaluronic Acid, Separately and in Combination for Hip Ostearthritis.

Am J Sports Med 2016 March; 44(3): 664-71

Filed Under: Allgemein

Warum werden osteoporotische Wirbelfrakturen immer noch mit Vertebroplasty (Zementinjektionen) behandelt?

September 3, 2018 By Prof. Dr. Robert Theiler Leave a Comment

Hintergrund: Seit Jahren werden frische osteoporotische Wirbelfrakturen zur Stabilisation und zur Schmerztherapie mit Zementinjektionen (Vertebroplasty oder Kyphoplasty) behandelt. Der Nutzen dieses chirurgischen Vorgehens blieb stets umstritten, da die meistens Frakturen auch konservativ, d.h. ohne Operation behandelt werden können.

Ziel: Eine holländische Gruppe führte in 4 Spitälern eine kontrollierte Studie durch wobei Patienten mit einer bis drei osteoporotischen Wirbelfrakturen eingeschlossen wurden. Die Patienten mussten für mindestens 6 Wochen Schmerzen über 5 auf einer Schmerzskala 1-10 angeben.

Methode: 180 Patienten älter als 50 Jahre wurden eingeschlossen. Die osteoporotische Fraktur lag zwischen thorakal 5 bis lumbal 5. 91 Patienten waren in der Vertebroplasty Gruppe und 89 in der Kontrollgruppe.

Alle Patienten erhielten eine Schmerzinfiltration im Bereich der kleinen Wirbelgelenke. Den Kontrollpatienten wurde eine Zementinjektion vorgetäuscht. Der Schmerz wurde zu verschiedenen Zeitpunkten auf der VAS gemessen: nach 1 Tag, nach 1 Woche nach einem , drei, sechs und 12 Monaten. Zudem wurde jeweils die Lebensqualität und die Behinderung mit dem Roland Morris Fragebogen gemessen.

Resultate: Die durchschnittliche Schmerzreduktion bezogen auf den Ausgangspunkt war in beiden Gruppen signifikant. Die Unterschiede zu den Messpunkten waren 0.2 zu Beginn, -0,43 am ersten Tag, -0.1 nach einer Woche, 0,4 nach einem Monat, 0,2 nach 3 Monaten, 0,39 nach 6 Monaten und 0,45 nach 12 Monaten. Im Verlauf dieser Nachkontrollen waren dieser Unterschiede zwischen der Vertebroplasty-Gruppe und der Kontroll-Gruppe nicht signifikant unterschiedlich.

Der Gebrauch von Schmerzmedikamenten (Analgetika, Schwache und stark wirksame Opiate) reduzierte sich im Verlauf in beiden Gruppen. Der Unterschied war jedoch in beiden Gruppen nicht signifikant. 2 relevante Nebenwirkungen ereigneten sich in der Vertebroplasty Gruppe: eine respiratorische Insuffizienz und eine vasovagale Reaktion.

Schlussfolgerung: Die perkutane Vertebroplasty zeigte keine Ueberlegenheit bezüglich Schmerzreduktion, Lebensqualität und Behinderung im Alltag gegenüber der Kontrollgruppe.

Es stellt sich die Frage, wieso die Versicherungen diesen unnötigen Eingriff noch bezahlen, obwohl die meisten osteoporotischen Frakturen konservativ mit Ruhigstellung (Korsett) und Schmerztherapie behandelt werden können. Es ist jedoch weiterhin unklar , ob dieser Eingriff im längeren Beobachtungsverlauf einen günstigen Einfluss auf die Deformierung der Wirbelsäule haben könnte. Ebenso gilt für onkologische sowie instabile Frakturen eine andere Vorgehensweise.

  1. Firanescu CE et al. Vertebroplasty versus sham procedure for painful osteoporotic vertebral compression fractures (Vertos IV): Randomised sham controlled clinical trial

Filed Under: Allgemein, Schmerztherapie

  • Go to page 1
  • Go to page 2
  • Go to page 3
  • Go to Next Page »

Primary Sidebar

Nach was suchst du?

Schlagwörter

Antirheumatika Beobachtungsstudie bewegungstherapie biological biosimilar Chondroitin chondroitinsulfat Diclofenac gefahren Glucocorticoid glucosamin Glukosamin Hyaluronsäure Hyaluronsäuretherapie Immunreaktion Infektion intra-artikuläre Injektionen Kniearthrose knierarthrose leben lebenserwartung lebensverlängerung länger leben modified-release Nebenwirkungen operation osteoporose Paracetamol patienten Pneumonie ratgeber regelmässig rheumatoide arthritis Risikoanalyse Schmerzmittel Schmerztherapie schulter Spondylitis ankylosans sport Studie tod Voltaren Wirbelsäule wochenende yoga

Es schreibt für Sie

Prof. Dr. med. Theiler, ehemaliger Chefarzt der Rheumakliniken im Kantonsspital Aarau und Stadtspital Triemli, Zürich. Read More…

Jetzt unseren Newsletter abonnieren

Copyright © 2017 Medcap GmbH · Hauptstr. 9, 5502 Hunzenschwil · info@rheumaberatung.ch