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Nützt ein einfaches Heimprogramm zur Sturzprophylaxe bei älteren Personen?

September 11, 2019 By Prof. Dr. Robert Theiler Leave a Comment

Newsletter 30

 

Hintergrund: Stürze und sturzbedingte Verletzungen nehmen bei älteren Personen kontinuierlich zu. Der Nutzen eines einfachen Uebungsprogramms konnte bis jetzt nicht klar belegt werden.

Ziel: Das Ziel dieser kanadischen Studie war es den Nutzen eines einfachen Sturzpräventionsprogramms zu testen bei älteren Personen,die noch zu Hause leben.

Methode: 345 ältere Personen (Durchschnittsalter 81 Jahre) wurden in 2 Gruppen aufgeteilt. Die Personen hatten im letzen Jahr mindestens einen Sturz erlitten, lebten noch zu Hause und hatten einen Mini-Mental Score von mehr als 24 Punkten. Ausschlusskriterien waren neurologische Erkrankungen und eine kognitive Einschränkung/ Demenz. Die eine Gruppe (Kontrollgruppe n=172) wurde wie üblich von einem  Hausarzt zusammen mit dem Geriater betreut. Die zweite Gruppe (Interventionsgruppe n=173) erhielt zusätzlich ein einfaches schriftliches Uebungsprogramm. Dabei wurden die Personen in den ersten 6 Monaten 5 mal von einem Physiotherapeuten zu Hause angeleitet. Die Personen mussten monatlich allfällige Sturzereignisse melden. Das Uebungsprogramm bestand aus einfachen Kräftigungs- und Gleichgewichtsübungen. Diese sollten 3 mal pro Woche durchgeführt werden. Zudem sollten die Personen mindestens 2 x 30 Minuten pro Woche spazieren. Die Studie dauerte 12 Monate

Resultate: In der Interventionsgruppe ereigneten sich 236 Stürze und in der Kontrollgruppe 366. Dies entspricht einer Reduktion von 36%. Die Häufigkeit von sturzbedingten Frakturen war jedoch nicht signifikant unterschiedlich. (15 in der Kontrollgruppe vs 12 in der Interventionsgruppe). Die Adhärenz (Teilnahmedisziplin) für das Uebungsprogramm lag bei 60% und für das Spazieren bei 100% (1).

Schlussfolgerung: Diese Studie bestätigt, dass ein einfaches Sturzpräventionsprogramm mit Gleichgewichts und Kräftigungsübungen, verbunden mit 2 mal wöchentlichem Spazieren, das Sturzrisiko deutlich senken kann. Dies konnte bereits in der Zürcher Hüftfrakturstudie bei Patienten nach einer Hüftfraktur gezeigt werden (2).

 

  • Liu-Ambrose T et al. Effect of a home-based exercise program on subsequent falls among community-dwelling high-risk older adults after a fall: a randomized clinical trial JAMA 2019 Jun 4; 321: 2131
  • Bischoff-Ferrari HA et al. Effect of high-dosage cholecalciferol and extended physiotherapy on complications after hip fracture: a randomized controlled trial. Arch Intern Med 2010; 170: 813-820

Filed Under: Bewegungstherapie

Erhöhen Glucokortikoide und Biologicals das Infektionsrisiko nach Hüft- oder Knieprothesenoperationen?

August 6, 2019 By Prof. Dr. Robert Theiler Leave a Comment

 

Newsletter 29

Das postoperative Risiko bei Patienten mit rheumatoider Arthritis und einer Basistherapie und der Einfluss der verschiedenen Medikamente ist nicht klar.

In einer amerikanischen Studie wurden die Patientendaten von Patienten mit rheumatoider Arthritis, die sich einer Hüft- oder Knieprothesenoperation unterziehen mussten, bezüglich Infektionsrisiko ausgewertet.

Es konnten Daten von 9911 Patienten mit 10923 operativen Eingriffen analysiert werden. Der Zeitraum war zwischen Januar 2006 bis September 2015. Dabei wurden die Infektionsdaten in den ersten 30 Tagen postoperativ und 1 Jahr nach der Operation untersucht. Die Patienten erhielten neben Glucokortikoiden (43%) und Methotrexat (46%) verschieden Biologicals wie Abata..,Adalim.., Etaner…Inflixi…, Rituxi…,Tocili…

Es gab keine Kontrollgruppe, die Biological naive war.

Das Infektionsrisiko war gleich zwischen den verschiedenen Biologicals. Die Anzahl der Patienten mit Rituxi.. und Tocili.. war nicht genügend gross um einen aussagekräftigen Vergleich zu machen. Das Risiko für eine Infektion erhöhte sich dosisabhängig bei Patienten die Glucokortikoide erhielten. Bei einer Dosis von über 10 mg pro Tag im Vergleich zu keine Glucokortikoide pro Tag war das Risiko der Infektion im Spital erhöht (13% vs 7%) und das Risiko einer Protheseninfektion (4% vs 2%) nach einem Jahr signifikant erhöht. Der gleichzeitige Gebrauch von Methotrexat mit Biologicals erhöhte das Risiko für eine Infektion scheinbar nicht (1).

Diese Studie unterstützt die Daten, dass eine hohe Glucokortikoiddosis über 10 mg das Infektionsrisiko bei Patienten mit rheumatoider Arthritis erhöht. Die Glucokortikoide dürfen jedoch nicht abrupt vor einer Operation abgesetzt werden. Obwohl viele Leitlinien empfehlen die Biological Therapie bei einer Operation zu unterbrechen, scheint das Infektionsrisiko nicht signifikant erhöht zu sein.

 

  • George MD et al. Risk of biologics and glucocorticoids in patients with rheumatoid arthritis undergoing arthroplasty: A cohort study. Ann Intern Med 2019 May 21

Filed Under: rheumatoide Arthritis

Sollen Schmerzmedikamente bei starken Rückenschmerzen mit einem Muskelrelaxans kombiniert werden?

Juni 19, 2019 By Prof. Dr. Robert Theiler Leave a Comment

 

Hintergrund: Bei starken Rückenschmerzen (Hexenschuss) werden die Schmerzmedikamente, meistens Antirheumatika, kombiniert mit sogenannten Muskelrelaxierenden (entspannenden) Medikamenten. Ob dieses Vorgehen sinnvoll ist, bleibt jedoch unklar.

Ziel: Das Ziel dieser Studie, die an 2 Notfallstationen in New York durchgeführt wurde, war es diese Fragestellung zu erhellen.

Methode: Dabei wurde bei 320 Patienten, die wegen akuten Rückenschmerzen die Notfallstation aufsuchten, neben der Standardschmerztherapie mit einem Antirheumatikum (Ibu 3x 600mg) gegen drei verschiedene muskelentspannende Medikamente und ein Scheinmedikament (Placebo)  getestet. Auf einer validierten Schmerz- und Behinderungs-Skala betrug der Score zu Beginn der Studie 19 von 24 Punkten.

Resultate: Nach einer Woche gab es weder bei den Schmerzen noch bei dem funktionellen Score (Behinderung) einen Unterschied zwischen den verschiedenen Gruppen. Die durchschnittliche Verbesserung auf der Skala betrug – 11 Punkte. Auch die Zeitdauer bis zur Rückkehr an den Arbeitsplatz war nicht unterschiedlich (1).

Schlussfolgerung: Bei akuten Rückenschmerzen ist es nicht sinnvoll , das Schmerzmedikament, mit einem muskelentspannenden Medikament zu kombinieren. Allerdings können neben einer Manualtherapie physikalische Massnahmen wie Kälte oder lauwarme Wickel versucht werden.

 

  • Ann Emerg Med 2019 April 5. (e-pub)2019.02.017

Filed Under: Uncategorized

Wie lange leben meine Hüft- oder Knieprothesen?

April 28, 2019 By Prof. Dr. Robert Theiler Leave a Comment

Newsletter 27

Bei schmerzhaften arthrotischen Hüft- und Kniegelenken kann der prothetische Ersatz eine deutliche Schmerzverringerung bewirken und damit die Lebensqualität verbessern. Es stellt sich jedoch die Frage, wie lange die Lebensdauer der implantierten Prothesen dauert. Um diese Frage zu klären haben Forscher die Prothesendatenbanken (Register) von Hüft- (THR) und Knieprothesen (TKR) analysiert (Zeitpunkt bis zu einer Revisionsoperation). Da die Daten von sogenannten Fallserien ungenau waren und dabei häufig einseitig selektionierte Patientendaten dokumentiert wurden, griff man auf nationale Register zurück – vor allem auf jene von Australien und Finnland.

Die Daten von 92 Hüftprothesenregister konnten analysiert werden (total 215000 Operationen).

Diese zeigten für die Hüftprothesen folgende Lebensdauer (1):

89%     15 Jahre

70%     20 Jahre

58%     25 Jahre.

Bezüglich den Knieprothesen konnten 47 Register analysiert werden (total 300000 Operationen). Diese zeigten folgendes Bild (2):

93%     15 Jahre

90%     20 Jahre

82%     25 Jahre

Diese Daten geben eine Grundlage um mit den Patienten einen operativen Eingriff zu diskutieren. Natürlich sollten die Risiken eines Eingriffes gemäss dem persönlichen Patientenprofil auch besprochen werden. Zudem spielt die Operationshäufigkeit und die Erfahrung des Operateurs auch eine wesentliche Rolle. Bei diesen Zahlen ist erstaunlich, dass die Lebensdauer der Knieprothesen bis zur Revisionsoperation länger erscheint. Allerdings sagen die Zahlen wenig über die Lebensqualität und die Funktionseinschränkung der betroffenen Patienten aus.

  • Evans JT et al. How long does a hip replacement last A systematic review and meta-analysis of case series an national registry reports with more than 15 years of follow up. Lancet 2019 Feb 16;393: 647
  • Evans JT et al. How long does a knee replacement last A systematic review and meta-analysis of case series an national registry reports with more than 15 years of follow up. Lancet 2019 Feb 16;393: 655

Filed Under: Kniearthrose, rheumatoide Arthritis

Intra-artikuläre Injektion und Infektion vor einer Knieprothesenoperation

März 25, 2019 By Prof. Dr. Robert Theiler Leave a Comment

 

Hintergrund: Patienten mit einer schweren Kniearthrose werden häufig mit intra-artikulären Injektionen entweder mit Kortikosteroiden oder Hyaluronsäurepräparaten behandelt. Häufig wird bei unerträglichen Schmerzen und bei schwerer Einschränkung für die Lebensqualität die Indikation für eine Knieprothesenoperation gestellt. Es stellt sich deshalb die Frage, ob Injektionen vor einer Knieprothesenoperation häufiger zu Gelenksinfektionen führen können.

Ziel: In einer Studie sollte untersucht werden wie die Häufigkeit von Knieprothesenoperationen mit dem Zeitpunkt und der Substanz vor der Gelenkersatzoperation zusammenhängen.

Methode : Die Studie wurde anhand von Versicherungsdaten durchgeführt.

Resultate: Von 58’000 Patienten, bei denen eine Knieprothesenoperation durchgeführt wurde, liess sich  vor der Operation  der intra-artikuläre Einsatz von Kortikosteroiden bei 29% der Patienten und bei 6% von intra-artikulärer Hyaluronsäure dokumentieren. 6 Monate nach der Prothesenoperation konnte man bei 4.2% der mit Hyaluronsäure vorbehandelten Patienten und 3.3% der mit Kortikosteroiden behandelten Patienten eine Infektion nachweisen. Jedoch erlitten 2.7% der Patienten, die keine präoperative Injektion erhalten hatten, ebenfalls eine Infektion. Bei der multivariablen Analyse zeigte sich, dass das Risiko erhöht war, wenn die Injektion in den 3 Monaten vor dem Gelenkeingriff durchgeführt worden war.

Schlussfolgerung: 3 Monate vor einer Kniegelenksprothesenoperation sollten keine intra-artikulären Injektionen mehr durchgeführt werden. Dadurch lässt sich das Risiko eines postoperativen Infekts deutlich senken. Allerdings liegt dieses Risiko nach wie vor nicht bei 0%.

 

  • Richardson SS et al. Comparison of infection risk with corticosteroid or hyaluronic acid injection prior to total knee arthroplasty J Bone Joint Surg Am 2019 Jan 16; 101:112

Filed Under: Kniearthrose

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