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Hilft kognitive Verhaltenstherapie bei Arthroseschmerzen?

September 28, 2020 By Prof. Dr. Robert Theiler Leave a Comment

Hintergrund: Zur Schmerzbehandlung bei Arthroseschmerzen werden meist nichtsteroidale Antirheumatika eingesetzt. Diese haben in vielen Studien die grösste Wirksamkeit bezüglich Schmerz und Entzündung gezeigt. Sie weisen jedoch auch Nebenwirkungen vor allem im Magen-Darmbereich auf. Forscher in den USA stellten sich die Frage, ob eine kognitive Verhaltenstherapie bei Arthroseschmerzen auch eine günstige Wirkung zeigt.

Methode: 364 Patienten, die regelmässig nichtsteroidale Antirheumatika (NSAID) wegen Kniearthroseschmerzen einnahmen wurden für diese Studie angefragt. Die Studie verlief in 3 Phasen. In der ersten 2 wöchigen Phase wurden alle Patienten mit einem bekannten NSAID behandelt. In der 2. vierwöchigen Phase, die blind durchgeführt wurde, wurden die Patienten in 2 Gruppen aufgeteilt. Die eine Gruppe erhielt weiterhin das wirksame NSAID, die 2. Gruppe erhielt ein unwirksames Placebo. In der dritten nicht verblindeten 10 wöchigen Phase , erhielt die NSAID Gruppe weiterhin das Schmerzmedikament und die Gruppe, die zuvor Placebo erhalten hatte, wurde neu mit kognitiver Verhaltenstherapie in wöchentlichen Sitzungen behandelt. Schmerzen und Funktionseinschränkungen wurden mit dem WOMAC Score gemessen.

Resultate: Nach der 2. geblindeten Phase, hatte die Gruppe, die das NDSAID erhielt, weniger Schmerzen als die Placebo-Gruppe. (-1.4 Punkte auf der WOMAC Skala). Nach der dritten Phase betrug der Unterschied zwischen der NSAID Gruppe und der Gruppe die kognitive Verhaltenstherapie erhalten hatte noch 0.8 Punkte zugunsten der NSAID Gruppe. Dieser Unterschied war jedoch weniger als der sogenannte «minimale klinisch relevante Unterschied». Die Wahrnehmung der Schmerzen und Funktionseinschränkung war jedoch nicht signifikant unterschiedlich (1).

Schlussfolgerung: Die Behandlung von Arthroseschmerzen ist wirksamer mit NSAID als mit kognitiver Verhaltenstherapie. Die kognitive Verhaltenstherapie kann möglicherweise dazu beitragen, den Konsum von NSAID bei Arthroseschmerzen zu reduzieren.

  1. JAMA Intern Med 2020 Jul 20: Fraenkel L et al. Nonsteroidal anti-inflammatory drugs vs cognitive behavioral therapy for arthritis pain: a randomized withdrawal trial

Filed Under: Allgemein

Soll eine Discushernie mit Beinschmerzen operiert werden?

Juli 29, 2020 By Prof. Dr. Robert Theiler Leave a Comment

Hintergrund: Die Daten bezüglich optimalen Erfolg bei einer Discushernie mit Beinschmerzen (radikulärem Syndrom) sind kontrovers. Insbesondere liegen keine klaren Daten vor bei Patienten, die einen Beinschmerz erdulden, der länger als 4 Monate dauert.

Ziel: Ziel dieser Studie war es die Schmerzreduktion im Bein bei Patienten mit Discushernie nach 6 Monaten zu untersuchen.

Methode: An einem Studienzentrum in Kanada wurde diese Frage genauer untersucht.

Dabei wurden während einer 6 jährigen Periode (2010-2016) Patienten angefragt, an dieser Vergleichsstudie teilzunehmen. Die Patienten mussten eine MRI bestätigte Discushernie L4/5 oder L5/S1 aufweisen sowie einen radikulären Beinschmerz, der länger als 4 Monate dauerte. Der primäre Analyseparameter war die Intensität des Beinschmerzes nach 6 Monaten. Die Patienten wurden dann im Verhältnis 1:1 in eine nichtoperative Gruppe und in eine operative Gruppe eingeteilt. SF 36 und Oswestry Fragebogen und Schmerzmittelkonsum sowie Arbeitsunfähigkeit wurden erfasst.

Resultate: 790 Patienten konnten gescreent werden. Schliesslich wurden je 64 Patienten in die operative resp. nicht-operative Gruppe eingeteilt. Die Patienten, der operativen Gruppe wurden meistens innerhalb von 3 Wochen operiert. Bei der nicht-operativen Gruppe wechselten 34% (22) nach 11 Monaten in die operative Gruppe. Die nichtoperative Gruppe wurden physiotherapeutisch behandelt und konnte bis 3 Mal eine Injektionsbehandlung mit Steroiden erhalten. Zu Beginn war der durchschnittliche Beinschmerz in der operativen Gruppe 7.7 und in der nicht-operativen Gruppe 8 auf einer visuellen 10 er Skala. Als Sekundärer Outcomeparameter wurde der SF 36 und der Oswestery Fragebogen zur Lebensqualität und zur Behinderung erfasst. Nach 6 Monaten fiel der Beinschmerz auf 2.8 in der operativen Gruppe und auf 5.5 in der konservativen Gruppe. Die sekundären Outcomeparameter wiesen eine ähnliche Tendenz auf. Die Gruppe der operativ behandelten Patienten wies höhere relevante unerwünschte Nebenwirkungen auf (1).

Schlussfolgerung: Nach 6 Monaten wies die operative Gruppe bei einer Discushernie der unteren Bandscheiben mit Schmerzen, die länger als 4 Monate dauerten, eine stärkere Schmerzreduktion auf. Leider sind die Daten des 12 Monateverlaufs in dieser Studie nicht dokumentiert. Zudem ist das konservative Behandlungsschema als Standard nicht klar dargestellt.(z.B. Extensionsbehandlung) Patienten, die sich einer Operation unterziehen, werden wahrscheinlich schneller schmerzfrei sein. Allerdings gehen Sie auch ein grösseres Risiko bezüglich unerwünschten Nebenwirkungen ein. Diese Information ist für jeden Patienten relevant und erfordert eine sorgfältige Aufklärung.

  1. Bailey C. et al. N Engl J Med 382; 12, March 19 2020: 1093 -1102

Filed Under: Uncategorized

Nützt Physiotherapie bei Kniearthrose?

Juli 6, 2020 By Prof. Dr. Robert Theiler Leave a Comment

Newsletter 38

Hintergrund: Der Stellenwert einer Physiotherapie im Vergleich zu einer Injektionsbehandlung mit Kortison bei Kniearthrosen ist nicht klar. Amerikanische Forscher von 2 Armeespitäler wollten diese Frage in einer einjährigen Studie bei Patienten mit Kniearthrosen klären.

Methode: Patienten mit Kniearthrose an einem oder beiden Knien wurden in die Studie eingeschlossen. Die Patienten wurden im Verhältnis 1:1 entweder in die Injektions-Gruppe oder in die Physiotherapie-Gruppe eingeschlossen. Als Outcome Parameter wurde über ein Jahr der sogenannte WOMAC Index gemessen. Dieser Index misst Schmerzen, Steifigkeit und Schwierigkeiten im Alltag mit 24 Fragen. Als weiterer Outcomeparameter wurde der Timed up and go Test und der Alternate Step Test gemessen.

Resultate: 156 Patienten mit einem Durchschnittsalter von 56 Jahren konnten eingeschlossen werden. Die Patientencharakteristika beider Gruppen waren vergleichbar. Zu Beginn der Studie war der WOMAC Score 108 +/- 47 in der Kortison Injektions-Gruppe und 107 +/- 42 in der Physiotherapie Gruppe. Während der Studie erhielten die Patienten in der Injektions Gruppe durchschnittlich 2.6 Injektionen. Die Patienten in der Physiotherapie Gruppe wurden im Durchschnitt 12 Mal behandelt. Die Behandlungen bestanden aus passiven und aktiven Massnahmen mit Instruktion zur Selbstbehandlung. 18% der Injektionsgruppe erhielten Physiotherapie und und 9 % der Physiotherapie Gruppe erhielten eine Injektion. Nach einem Jahr war der Durchschnittswert in der Injektionsgruppe 55 und in der Physiotherapie Gruppe 37. (Gruppendifferenz 18.8 Punkte und 95% Konfidenzintervall 5-32). Diese Resultate begünstigen die Physiotherapie Gruppe. Die sekundären Outcomeparameter zeigten eine ähnliche Tendenz zu Gunsten der Physiotherapie  (1).

Schlussfolgerung: Nicht-operative Massnahmen wie eine gezielte Physiotherapie verbunden mit einer Instruktions- und Heimtherapie können bei Kniearthrose eine Verbesserung des Beschwerdebildes erbringen. Gezielte Injektionen mit Kortison werden meistens bei sogenannten aktivierten Kniearthrosen eingesetzt und ergänzen die physiotherapeutische Behandlung.

1)Deyle GD et al Physical therapy vs glucocorticoid injection for osteoarthritis of the knee.

N Engl J Med 2020 Apr 9;382: 1420

Filed Under: Kniearthrose

Wieviele Schritte pro Tag verlängern mein Leben?

Juni 5, 2020 By Prof. Dr. Robert Theiler Leave a Comment

Newsletter 37

Hintergrund: Es gibt bereits einige Studien, die besagen, dass sich eine körperliche Aktivität günstig auf die Lebensqualität auswirken kann. Die genaue Anzahl der täglichen Schritte, die sich günstig auf eine verringerte Sterblichkeit auswirkt,war jedoch unklar.

Ziele: In dieser amerikanischen Studie versuchten Forscher herauszufinden, wie sich die Anzahl Schritte und die Schrittintensität ( Schritte pro Minute) auf die Sterblichkeit auswirken kann.

Methode: Die Studie wurde als Teil einer nationalen Gesundheitsbeobachtungsstudie durchgeführt. Dabei nahmen 4840 Erwachsene, die älter als 40 Jahre waren, teil. Sie mussten dazu  während 6 Tagen für 14 Stunden pro Tag einen Schrittmesser (Accelerometer) tragen.

Resultate: Im Laufe der Beobachtungsperiode von 10 Jahren ereigneten sich 1165 Todesfälle. Dabei zeigte sich, dass Personen, die mehr als 12000 Schritte pro Tag durchführten eine deutlich tiefere Sterblichkeit aufwiesen ( 5 gegenüber 77 pro 1000 Personenjahre). Nach Korrektur für verschiedene demographische und klinische Variabeln war die Risikoreduktion von Teilnehmern, die mehr als 12000 Schritte pro Tag durchführten immer noch 65 % (Hazard ratio 0.35) Das Muster blieb gleich auch bei spezifischen Krankheiten wie cardiovaskuläre Erkrankungen oder Krebs.

Hingegen war die grössere Schrittintensität nicht signifikant mit einer tieferen Sterblichkeit verbunden (1).

Schlussfolgerung: Es bleibt dabei. Gehen ist gesund, solange kein Sturz stattfindet. Dabei sollten wenn möglich 12000 Schritt pro Tag durchgeführt werden. Für ältere Patienten sind mindestens 3 Spaziergänge a 20 Minuten pro Woche empfohlen. Diese Aktivitäten sollten mit einem regelmässigen Kraft und wenn möglich auch Gleichgewichtstraining verbunden werden.

  1. JAMA 2020 Mar 24/31;323:1151

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Sollen Meniskusrisse operiert werden?

April 13, 2020 By Prof. Dr. Robert Theiler Leave a Comment

Newsletter 36

Hintergrund: Es gibt widersprüchliche Resultate, ob Meniskusrisse bei Kniearthrosen operiert werden sollen oder nicht.

Ziel dieser Studie war es, die Ergebnisse bezüglich Schmerz und Funktion nach 2 und 5 Jahren zu vergleichen.

Methode: In einer amerikanischen Studie ( METEOR) wurden 351 Patienten mit Kniearthrosen und Meniskusrissen untersucht. (Durchschnittsalter 58 Jahre) Während die eine Grupp konservativ mit Physiotherapie über 12 Wochen behandelt wurde (vorwiegend Kräftigungsübungen) wurde die 2 Gruppe operativ behandelt. Alle Probanden wurden anfänglich 3 monatlich und ab 2 Jahren 6 monatlich mit dem KOOS Fragebogen und dem WOMAC Fragebogen befragt.

Resultate: Der Verlauf von Schmerzen und Funktionseinschränkung verlief in beiden Gruppen gleich mit einer schnellen Besserung in den ersten 3 Monaten und einer langsameren Verbesserung bis zu 24 Monaten. Danach blieb der Verlauf bis zum 5. Beobachtungsjahr gleich. 30% der nicht-operativen Gruppe wechselten in die operative Gruppe. Bei der operativ behandelten Gruppe wurden nach 5 Jahren signifikant mehr Patienten mit einer Knieprothesenoperation behandelt (1).

Schlussfolgerung: Ein Meniskusriss sollte anfänglich nicht-operativ behandelt werden, da die Behandlungsergebnisse nach 2 und 5 Jahren praktisch identisch sind. Bei operativ behandelten Patienten kommt es möglicherweise zu einen rascheren Fortschreiten der Kniearthrose, sodass schneller eine Knietotalprothese eingesetzt werden muss.

  1. Katz JN et al. Five-year outcome of operative and nonoperative management of menisceal tear in persons older than forty-five years. Arthritis Rheumatol 2020 Feb;72:273

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