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Infos und Beratung zum Thema Rheuma

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Prof. Dr. Robert Theiler

Soll ein Riss in der Rotatorenmanschette der Schulter operiert werden oder nicht?

Januar 17, 2020 By Prof. Dr. Robert Theiler 2 Comments

Hintergrund: Die bisher durchgeführten Studien zur optimalen Therapie eines vollständigen Risses in der Rotatorenmanschette der Schulter waren widersprüchlich. Während einige Studien zeigten, dass die operative Therapie der nicht-operativen Therapie überlegen sei, dokumentierten andere Studien die gleichen Resultate der nicht-operativen Therapie wie die der Operativen.

Methode: Die Daten eines grossen amerikanischen Registers (n=422) von Patienten, die wegen einem vollständigem Riss (MRI ) in der Rotatorenmanschette behandelt wurden, konnten retrospektiv ausgewertet werden.

Dabei wurden die Daten von operativen Patienten, die alle von 3 Schulterchirurgen behandelt wurden, den Daten von konservativ behandelten Patienten gegenüber gestellt. Die Patienten wurden systematisch dokumentiert mit 3 verschiedenen validierten «Patient reported Outcomes» (Nomalized Western Ontario Rotator Cuff Index (Worc) / American Shoulder and Elbow Surgeon Score (ASES), Single Assessment Numerical Evaluation (SANE). Die Nebendiagnosen wurden mit Functional Comorbidiy Index erfasst.

Die nicht-operativ behandelten Patienten wurden mit Antirheumatika, Physiotherapie und Infiltrationen mit Kortison behandelt.

Resultate: In der untersuchten operativen und nicht-operativen Gruppe befanden sich je 107 Patienten. Diese waren bezüglich Anzahl Nebendiagnosen und funktioneller Einschränkung vergleichbar. Das Durchschnittsalter betrug 61 Jahre. Bei den Nachkontrollen nach 6, 12 und 24 Monaten hatten sich beide Gruppen bezüglich Schmerz und Funktionseinschränkung deutlich verbessert. Die Verbesserung der gemessenen Parameter und die subjektive Einschätzung der Patienten waren aber in der operativen Gruppe signifikant besser als in der nicht-operativen Gruppe.

Worc 81.4 vs 68.8 /ASES 86.1 vs 76.2 / SANE 77.5 vs 66.9 und Schmerz 14.4 vs 27.8. Die jüngeren Patienten und Patienten, die zeitnah zum Riss operiert wurden, hatten ein besseres Resultat.

Schlussfolgerung: Obwohl es sich um eine retrospektive Auswertung handelt, scheinen Patienten mit einem vollständigen Riss der Rotatorenmanschette der Schulter von einer Operation zu profitieren. Leider geben die Autoren keine Angaben zu allfälligen Komplikationen in den behandelten Gruppe. Diese Studie zeigt jedoch auch, dass sich auch die nicht-operative Gruppe über 2 Jahre deutlich in der Funktion verbessert. Dies dürfte deshalb vor allem bei älteren Patienten eine Behandlungsoption sein (1).

 

  • Ramme AJ et al. Surgical versus non-surgical Management of Rotator Cuff Tears: A Matched Pair Analysis J Bone Surg Am2019 Oct 2;101: 1775-1782

 

Filed Under: Allgemein

Wie sollen Patienten nach einem Schlaganfall rehabilitiert werden?

Dezember 16, 2019 By Prof. Dr. Robert Theiler Leave a Comment

Newsletter 33

 

 

Wie sollen Patienten nach einem Schlaganfall rehabilitiert werden?

Hintergrund: Das genaue Rehabilitationsprotokoll nach einem Schlaganfall ist nicht eindeutig klar. Obwohl gewisse Leitlinien eine aerobes Konditionstraining zur Verbesserung der Alltagsaktivitäten empfehlen, gibt es dazu keine eindeutigen Studienerkenntnisse.

Ziel: Das Ziel dieser Studie war es die Wirkung eines standardisierten aeroben Gehtrainings auf dem Laufband im Vergleich zu einer Entspannungstherapie in der Rehabilitation bei Patienten zu testen, die einen Schlaganfall erlitten hatten.

Methode: An 7 deutschen Rehabilitationskliniken wurden die Patienten für diese Studie eingeschlossen (2013 bis 2017). Es wurden Patienten (Durchschnittsalter 69) in der subakuten Phase mit einem Score von 8 (0-42) eingeschlossen. Sie hatten zwischen 5 und 45 Tagen vorher einen Schlaganfall mit neurologischen Ausfallsyndrom erlitten. In die Therapiegruppe mit aeroben Fitnesstraining auf dem Laufband konnten 105 Patienten und in die Kontrollgruppe mit Entspannungstherapie konnten 95 Patienten eingeschlossen werden. Die Therapieeinheiten dauerten 25 Minuten 5 x pro Woche während 4 Wochen. Diese Therapieeinheiten fanden zusätzlich zur Standardtherapie statt. Der Effekt wurde nach 4 Wochen, nach 3 und 6 Monaten gemessen. Dabei wurde die maximale Gehgeschwindigkeit im 10 Meter Test und der 6 Minuten Gehtest gemessen. Zudem wurde der Barthel Score erfasst, bei dem die Aktivitätseinschränkung bei 10 wichtigen Verrichtungen des Alltags erfasst werden. Alle unerwünschten Nebenwirkungen wurden während der ganzen Studienzeit erfasst. Die Kontrolltherapeuten waren geblindet.

Resultate:  Die Veränderung der maximale Gehgeschwindigkeit verbesserte sich auf 0.4 m/ sec in der aeroben Therapiegruppe gegenüber 0.3 m/sec in der Entspannungsgruppe. Die Veränderung im Barthelscore betrug 30 Punkte in der aeroben Therapiegruppe gegenüber 30 Punkten in der Entspannungsgruppe. (keine signifikanten Unterschiede)

Im 6 Minuten Gehtest ergab sich ein leichter Vorteil zugunsten der aeroben Therapiegruppe von 27 Meter. Es ereigneten sich mehr unerwünschte Ereignisse in der aeroben Therapiegruppe Rehospitalisationen im Vergleich zur Entspannungsgruppe ( 8 versus 3) zudem ereigneten sich in der aeroben Therapiegruppe mehr Stürze (1).

Diskussion: Obwohl diese wichtige Studie zur Rehabilitationstherapie in der Subakutphase neue Erkenntnisse bringt, bleiben offene Fragen. Erstens ist nicht klar wie sich das Zeitfenster nach dem Schlaganfall auf die spontane neurologische Erholungsphase auswirkt. Die Ergebnisse betreffen mittel- bis stark betroffene Schlaganfallpatienten und nicht chronische Patienten. Zudem ist nicht klar, ob die Therapiephase von 4 Wochen genügend ist und es gibt kein Vergleich zu einer Standardtherapie ohne aerobe kardiovaskuläre Belastung.

Schlussfolgerung: Der Einsatz der aeroben Trainingstherapie auf dem Laufband sollte vom Behandlungsteam sorgfältig gestellt werden und beim Einsatz dieser Therapie sollte der Sturzprävention grosse Beachtung geschenkt werden.

 

  • Nave AH et al. Physical Fitness Training in Patients with subacute Stroke (PHYS-STROKE): multicenter, randomised controlled, endpoint blinded trial. BMJ 2019; 366:1501

Filed Under: Uncategorized

Sollen sich Patienten mit rheumatoider Arthritis gegen Herpes Zoster impfen lassen?

November 27, 2019 By Prof. Dr. Robert Theiler 3 Comments

Newsletter 32 

Hintergrund: Patienten mit rheumatoider Arthritis erhalten heute oft entzündungshemmende Medikamente sogenannte Biologicals wie Cytokin Blocker oder JAK inhibitoren. Die Herpes Zoster Infektion (auf Deutsch als Gürtelrose bekannt)  kann bei allen immunsupprimierten Patienten gehäuft auftreten.

Studie: Neuere Studien haben gezeigt, dass Patienten die den JAK Inhibitor Tofa.. erhalten haben auch ein erhöhtes Risiko zum Wiederaufflammen einer Herpes Zoster Infektion haben. In einer grossen amerikanischen Studie, die Daten von Medicare Versicherten untersuchte, wurden Patienten die den JAK Inhibitor Tofa… benutzen bezüglich des Risiko von Herpes Zoster untersucht unter Beachtung der Begleitmedikation von Methotrexat und Glucocorticoid.

Resultate: Dabei konnten 8000 Patientendaten analysiert werden.

Die Häufigkeit des Auftretens von Herpes Zoster war am tiefsten bei Patienten, die kein Glucocorticoid einnahmen unabhängig davon, ob sie Methotrexat einnahmen (3 Fälle in 100 Patientenjahren). Die Häufigkeit des Auftretens von Herpes Zoster war 2-fach erhöht bei Patienten die Tofa.. benützten und gleichzeitig Glucocorticoide unabhängig von der Methotrexateinnahme (6 Fälle auf 100 Patientenjahre).

Aeltere Patienten und weibliches Geschlecht wiesen insgesamt ein höheres Risiko für das Auftreten einer Herpes Zoster Infektion auf. Die Impfung gegen Herpes Zoster mit einem Lebendvakzin wies hingegen wie erwartet ein tieferes Risiko auf (1).

Schlussfolgerung: Die Impfung gegen Herpes Zoster sollte bei allen Patienten mit Rheumatoider Arthritis empfohlen werden. Insbesondere bei Patienten mit JAK Inhibitor Medikamenten und Glucocorticoiden. Die Art der Impfung sollte aufgrund der verschiedenen Impfstoffe mit dem Facharzt, in diesem Fall dem Rheumatologen abgeklärt werden.

 

  • Curtis JR et al.Risk for herpes zoster in tofa treated rheumatoid arthritis patients with and without concomitant methotrexate and glucocorticoids.

Arthritis Care Res 2019 Sept; 71:1249

Filed Under: rheumatoide Arthritis

Kann die Vitamin D Supplementation das Risiko für Herzkreislauferkrankungen reduzieren?

Oktober 23, 2019 By Prof. Dr. Robert Theiler Leave a Comment

 

Hintergrund: Es besteht Unsicherheit, ob die Supplementation mit Vitamin D die Häufigkeit von Herzkreislauferkrankungen reduzieren kann.  Zudem empfehlen Kardiologen immer häufiger die Einnahme von Vitamin D und messen bei ihren Patienten die Vitamin D Spiegel.

Studie und Resultate: Forscher haben eine Metanalyse durchgeführt und untersuchten kontrollierte und randomisierte Studien, in denen die Wirksamkeit einer Vitamin D Supplementation zur Prävention von Herzkreislauferkrankungen analysiert wurde. Die Forscher konnten 21 Studien analysieren in denen 83291 Patienten mit einem Durchschnittsalter von 65 Jahren untersucht wurden. Dabei wurden verschiedene Vitamin D Supplemente wie Cholecalciferol D3 und Ergocalciferol D2 eingesetzt. Allerdings war das kardiovaskuläres Risiko nur in 4 Studien der Hauptendpunkt. Die Dauer der Studien betrugen zwischen 1 Jahr und 12 Jahren.  Die Vitamin D Supplementation hatte keinen nachweisbaren Zusammenhang zum Auftreten von kardiovaskulären Erkrankungen. Ebenso gab es keinen Zusammenhang zum Auftreten von Herzinfarkten, Schlaganfällen und zur Sterblichkeit in den Studien (1).

Schlussfolgerung: Die Vitamin D Supplementation ist wichtig in der Behandlung der Knochengesundheit. Allerdings sind weitere positive Effekte in der Prävention umstritten. Neuere Daten zeigen, dass Vitamin D bei der Reduktion von Krebserkrankungen eine positive Rolle spielen könnte (2).

 

  • Barbarawi M et al. Vitamin D supplementation and cardiovascular disease risks in more than 83000 individuals in 21 randomized clinical trials: A Metanalysis JAMA Cardiol 2019 Aug; 4:765
  • N Engl J Med 2019;380:33

Filed Under: Uncategorized

Nützt ein einfaches Heimprogramm zur Sturzprophylaxe bei älteren Personen?

September 11, 2019 By Prof. Dr. Robert Theiler Leave a Comment

Newsletter 30

 

Hintergrund: Stürze und sturzbedingte Verletzungen nehmen bei älteren Personen kontinuierlich zu. Der Nutzen eines einfachen Uebungsprogramms konnte bis jetzt nicht klar belegt werden.

Ziel: Das Ziel dieser kanadischen Studie war es den Nutzen eines einfachen Sturzpräventionsprogramms zu testen bei älteren Personen,die noch zu Hause leben.

Methode: 345 ältere Personen (Durchschnittsalter 81 Jahre) wurden in 2 Gruppen aufgeteilt. Die Personen hatten im letzen Jahr mindestens einen Sturz erlitten, lebten noch zu Hause und hatten einen Mini-Mental Score von mehr als 24 Punkten. Ausschlusskriterien waren neurologische Erkrankungen und eine kognitive Einschränkung/ Demenz. Die eine Gruppe (Kontrollgruppe n=172) wurde wie üblich von einem  Hausarzt zusammen mit dem Geriater betreut. Die zweite Gruppe (Interventionsgruppe n=173) erhielt zusätzlich ein einfaches schriftliches Uebungsprogramm. Dabei wurden die Personen in den ersten 6 Monaten 5 mal von einem Physiotherapeuten zu Hause angeleitet. Die Personen mussten monatlich allfällige Sturzereignisse melden. Das Uebungsprogramm bestand aus einfachen Kräftigungs- und Gleichgewichtsübungen. Diese sollten 3 mal pro Woche durchgeführt werden. Zudem sollten die Personen mindestens 2 x 30 Minuten pro Woche spazieren. Die Studie dauerte 12 Monate

Resultate: In der Interventionsgruppe ereigneten sich 236 Stürze und in der Kontrollgruppe 366. Dies entspricht einer Reduktion von 36%. Die Häufigkeit von sturzbedingten Frakturen war jedoch nicht signifikant unterschiedlich. (15 in der Kontrollgruppe vs 12 in der Interventionsgruppe). Die Adhärenz (Teilnahmedisziplin) für das Uebungsprogramm lag bei 60% und für das Spazieren bei 100% (1).

Schlussfolgerung: Diese Studie bestätigt, dass ein einfaches Sturzpräventionsprogramm mit Gleichgewichts und Kräftigungsübungen, verbunden mit 2 mal wöchentlichem Spazieren, das Sturzrisiko deutlich senken kann. Dies konnte bereits in der Zürcher Hüftfrakturstudie bei Patienten nach einer Hüftfraktur gezeigt werden (2).

 

  • Liu-Ambrose T et al. Effect of a home-based exercise program on subsequent falls among community-dwelling high-risk older adults after a fall: a randomized clinical trial JAMA 2019 Jun 4; 321: 2131
  • Bischoff-Ferrari HA et al. Effect of high-dosage cholecalciferol and extended physiotherapy on complications after hip fracture: a randomized controlled trial. Arch Intern Med 2010; 170: 813-820

Filed Under: Bewegungstherapie

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Prof. Dr. med. Theiler, ehemaliger Chefarzt der Rheumakliniken im Kantonsspital Aarau und Stadtspital Triemli, Zürich. Read More…

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