Hintergrund: Klinische Richtlinien empfehlen den Patienten ein regelmässiges Gehtraining bei peripherer arterieller Verschlusskrankheit. Es ist jedoch unklar, ob ein Mobilitätstracker (wearable) mit einem Telefon-Coach das Resultat dieses Trainings verbessern könnte. Diese Frage sollte in einer randomisierten Studie getestet werden.
Methode: Bei 200 Patienten mit einer arteriellen Verschlusskrankheit wurde eine randomisierte Studie durchgeführt. Das Durchschnittsalter betrug 70 Jahre (+/- 10.4 Jahre, 52% Frauen).
Intervention: 101 Patienten führten die Standardtherapie mit Gehtraining durch und 99 Patienten erhielten anfangs 4 Visiten mit einem Coach und dann einen Mobilitätstracker um das Gehtraining zu Hause durchzuführen. Zudem wurden Sie regelmässig telephonisch von Ihrem Coach motiviert.
Als Messparameter wurde der Walking Impairment Questionnaire (WIQ), der Promis mobility questionnaire und der SF 36 benützt.
Resultate: Nach 9 Monaten waren die Veränderung der Gehstrecke im 6 Min. Gehtest in der Interventionsgruppe 5.5m versus 14.4m in der Standard Gruppe (p=0.3). Zwischen den Gruppen gab es keine signifikanten Unterschiede im WIQ Fragebogen und im Promis Mobility Fragebogen und SF 36 (1).
Schlussfolgerung: In dieser Studie konnte keine Ueberlegenheit eines heimbasierten Gehtrainings verbunden mit einem Mobilitätstracker und einem telephonischen Coach zur bisherigen Standardtherapie gezeigt werden. In einer zukünftigen Studie sollten Patienten wahrscheinlich besser bezüglich ihrem Schweregrad der arteriellen Verschlusskrankheit randomisiert werden.
1)Mc Dermott MM et al. Effect of a home-based exercise intervention of wearable technology and telephone coaching on walking performance in peripheral artery disease. The HONOR randomized clinical trial JAMA 2018 Apr 24;319: 1665