Hintergrund: Es besteht Unsicherheit, ob die Supplementation mit Vitamin D die Häufigkeit von Herzkreislauferkrankungen reduzieren kann. Zudem empfehlen Kardiologen immer häufiger die Einnahme von Vitamin D und messen bei ihren Patienten die Vitamin D Spiegel.
Studie und Resultate: Forscher haben eine Metanalyse durchgeführt und untersuchten kontrollierte und randomisierte Studien, in denen die Wirksamkeit einer Vitamin D Supplementation zur Prävention von Herzkreislauferkrankungen analysiert wurde. Die Forscher konnten 21 Studien analysieren in denen 83291 Patienten mit einem Durchschnittsalter von 65 Jahren untersucht wurden. Dabei wurden verschiedene Vitamin D Supplemente wie Cholecalciferol D3 und Ergocalciferol D2 eingesetzt. Allerdings war das kardiovaskuläres Risiko nur in 4 Studien der Hauptendpunkt. Die Dauer der Studien betrugen zwischen 1 Jahr und 12 Jahren. Die Vitamin D Supplementation hatte keinen nachweisbaren Zusammenhang zum Auftreten von kardiovaskulären Erkrankungen. Ebenso gab es keinen Zusammenhang zum Auftreten von Herzinfarkten, Schlaganfällen und zur Sterblichkeit in den Studien (1).
Schlussfolgerung: Die Vitamin D Supplementation ist wichtig in der Behandlung der Knochengesundheit. Allerdings sind weitere positive Effekte in der Prävention umstritten. Neuere Daten zeigen, dass Vitamin D bei der Reduktion von Krebserkrankungen eine positive Rolle spielen könnte (2).
- Barbarawi M et al. Vitamin D supplementation and cardiovascular disease risks in more than 83000 individuals in 21 randomized clinical trials: A Metanalysis JAMA Cardiol 2019 Aug; 4:765
- N Engl J Med 2019;380:33
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